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Israelische Armee verstärkt Luftangriffe auf den Libanon

Die israelische Armee hat ihre Luftangriffe auf den Libanon eigenen Angaben zufolge verstärkt. Kampfflugzeuge hätten "eine Reihe von Angriffen auf den Libanon" gestartet, erklärte das Militär am Mittwoch. Eine Reihe von "Terrorzielen der Hisbollah"-Miliz seien in mehreren Gebieten ins Visier genommen worden. Es sollen vier Menschen gestorben und neun verletzt worden sein. Die Angriffe erfolgten Stunden nach Beschuss aus dem Libanon, durch den mehrere Menschen verletzt wurden.

International wächst die Sorge, dass es zu einer Eskalation zwischen beiden Ländern kommen könnte. Israels Armeechef Herzi Halevi erklärte nach einem Treffen mit Kommandeuren nahe der Grenze zum Libanon, Israels "nächste Kampagne wird eine sehr starke Offensive sein und wir werden alle unsere Werkzeuge und Fähigkeiten einsetzen". Israel intensiviere die Angriffe ständig und die libanesische, pro-iranische Hisbollah-Miliz zahle "einen immer höheren Preis".

Libanesische Medien berichteten über Luftangriffe auf Orte im Süden des Landes, bei denen vier Zivilisten getötet und neun weitere Menschen verletzt worden seien. Die Angriffe erfolgten Stunden nach Beschuss aus dem Libanon auf Israel, den die Hisbollah zunächst nicht für sich reklamierte. Die israelische Armee erklärte, eine Soldatin sei getötet worden, als ein Militärstützpunkt im Norden Israels von einer Rakete aus dem Libanon getroffen worden sei. Ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP beobachtete Sanitäter und Soldaten, die einen Verletzten mit einem Militärhubschrauber aus einem Krankenhaus in Israel brachten.

Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas am 7. Oktober haben sich auch die Auseinandersetzungen an der israelisch-libanesischen Grenze massiv verstärkt. Die pro-iranische und mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen verbündete Hisbollah-Miliz feuert seit vier Monaten nahezu täglich Raketen auf Israels Norden. Israel hat wiederholt Angriffe auf den Süden des Libanon ausgeführt und Hisbollah-Kämpfer ins Visier genommen.

Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hatte am Dienstag erklärt, die Angriffe aus dem südlichen Libanon würden aufhören, wenn "die Angriffe auf Gaza aufhören und es einen Waffenstillstand" im Krieg zwischen Israel und der Hamas gebe.

Die jüngsten Gefechte schüren erneut die Furcht vor einer Eskalation in der Region. Israels Armeechef Halevi hatte im Januar gesagt: "Ich weiß nicht, wann es Krieg im Norden geben wird. Ich kann nur sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass es in den nächsten Monaten passiert, viel höher ist als in der Vergangenheit."

ribbon Zusammenfassung
  • Bei einem Raketeneinschlag in der israelischen Stadt Safed wurde eine Person getötet und sieben weitere verletzt; der Angriff erfolgte aus dem Libanon.
  • Infolge des Angriffs kam es zu Stromausfällen in Safed, einer Stadt mit etwa 40.000 Einwohnern; das israelische Militär hat als Reaktion die Abschussorte im Libanon attackiert.
  • Die Gewalt in der israelisch-libanesischen Grenzregion hat seit dem Gaza-Krieg zugenommen, mit fast 200 getöteten Hisbollah-Kämpfern und zivilen Opfern auf beiden Seiten; es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg im Jahr 2006.