Israel startet mit Impfung von palästinensischen Arbeitern
Rund 100.000 Palästinenser besitzen eine Arbeitserlaubnis für Israel. Viele von ihnen arbeiten dort auf dem Bau. Impfwillige konnten über ihre israelischen Arbeitgeber Termine vereinbaren.
Im Westjordanland leben etwa vier Millionen Menschen. Dort hat es bisher nur in sehr geringem Umfang Impfungen gegeben, bestellte Lieferungen trafen bisher nicht ein. Die Verteilung der ersten Dosen durch die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) unter anderem an Fußballer und Minister sorgte für Ärger. In Israel erhielten bisher rund fünf Millionen Menschen eine Erst- und etwa 3,8 Millionen auch eine Zweitimpfung. Österreich hat vergangene Woche mit Israel und Dänemark eine Allianz für Impfdosen der zweiten Generation geschmiedet.
Mögliche Lieferungen und Impfungen durch Israel waren in den vergangenen Wochen kontrovers diskutiert worden. Organisationen wie Amnesty International hatten Israel dazu aufgerufen und dies mit dessen Verantwortung als Besatzungsmacht begründet. Die PA hat Israel offiziell nie um Impfstoffe gebeten, sieht es als Besatzungsmacht aber ebenfalls zu Unterstützung verpflichtet. Die Palästinenser weisen auch darauf hin, dass in den Friedensverträgen mit Israel eine Zusammenarbeit bei der Epidemiebekämpfung festgeschrieben wurde. Gemäß dieser Verträge liegt die Verantwortung für den Gesundheitsbereich allein bei der PA.
Zusammenfassung
- Im Westjordanland leben etwa vier Millionen Menschen.
- In Israel erhielten bisher rund fünf Millionen Menschen eine Erst- und etwa 3,8 Millionen auch eine Zweitimpfung.
- Mögliche Lieferungen und Impfungen durch Israel waren in den vergangenen Wochen kontrovers diskutiert worden.
- Die PA hat Israel offiziell nie um Impfstoffe gebeten, sieht es als Besatzungsmacht aber ebenfalls zu Unterstützung verpflichtet.