Irans Justizchef befürwortet Begnadigung von Journalistinnen
Der Sprecher bezog sich auf den Chef der Justizbehörde Gholam-Hussein Mohseni-Ejehi. Hamedi und Mohammadi waren unter den ersten Journalistinnen im Land, die im September 2022 über die Verhaftung und später den Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini berichteten. Der Tod Aminis löste landesweit schwere Proteste gegen die repressive Politik der islamischen Machthaber aus, insbesondere gegen das obligatorische Kopftuch für Frauen.
Im Herbst 2022 wurden sie von einem Revolutionsgericht zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Ihnen wurde sogar Kollaboration mit dem Erzfeind USA vorgeworfen, worauf die Todesstrafe steht. Dieser Vorwurf wurde aber später fallengelassen. Beide mussten jedoch mehr als 400 Tage in Haft verbringen. Während ihrer Gefangenschaft zeichnete die UNESO die beiden Journalistinnen mit dem Pressefreiheitspreis der UNO-Kulturorganisation aus.
Zusammenfassung
- Der iranische Justizchef Gholam-Hussein Mohseni-Ejehi hat die Begnadigung der Journalistinnen Nilufar Hamedi und Elaheh Mohammadi befürwortet, die für ihren Bericht über den Fall Jina Mahsa Amini bekannt sind.
- Die Journalistinnen, die im Herbst 2022 zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt wurden, verbrachten über 400 Tage in Haft, bevor der Vorwurf der Kollaboration mit den USA fallengelassen wurde.
- Während ihrer Haftzeit wurden Hamedi und Mohammadi mit dem Pressefreiheitspreis der UNESCO ausgezeichnet, und sie sind derzeit auf freiem Fuß.