Influencer im Weißen Haus: Trump ändert Umgang mit Medien
Mainstream-Medien, die sie als "alte Medien" bezeichnete, hätten längst nicht mehr die Reichweite wie früher, sagte Leavitt. Stattdessen nutzten viele Amerikaner:innen "neue Medien". In ihrem ersten Pressebriefing, bei dem sich Journalist:innen dicht an dicht drängten, gab Trumps Sprecherin bereits einen Vorgeschmack auf den neuen Kurs und begrüßte unter anderem einen Reporter des rechtspopulistischen Portals Breitbart neu im Raum und ließ ihn eine der ersten Fragen stellen. Leavitt sprach von einem "revolutionären Medienansatz".
Trumps gespaltenes Verhältnis zu Medien
Trumps Umgang mit Medien ist seit jeher zwiegespalten. Einerseits ist der Republikaner als Präsident deutlich zugänglicher für Journalist:innen als sein Vorgänger Joe Biden. Trump gibt dauernd lange Pressekonferenzen, beantwortet bei allen möglichen Gelegenheiten Fragen von Reportern und genießt merklich die mediale Aufmerksamkeit. Das war bereits in seiner ersten Amtszeit (2017 bis 2021) so.
Andererseits beschränkte er im Wahlkampf deutlich den offiziellen Zugang von Pressevertreter:innen zu seinen Veranstaltungen, umging an vielen Stellen Mainstream-Medien und gab verstärkt politisch wohlgesonnenen Blogger:innen und Podcaster:innen Interviews, um seine Botschaften an die Wählerschaft zu bringen. Seit Jahren nutzt Trump dazu auch intensiv soziale Medien - in seiner ersten Amtszeit Twitter und inzwischen vor allem die von ihm mitbegründete Plattform Truth Social.
Seit Jahren wettert Trump bei öffentlichen Veranstaltungen, insbesondere bei Wahlkampfkundgebungen über Journalist:innen, meist unter großem Johlen seiner Anhängerschaft. Er bezeichnet Medien regelmäßig als "Feinde des Volkes", wirft Reporter:innen regelmäßig vor, nichts als Lügen zu verbreiten, und unliebsamen Sendern will er die Lizenz entziehen.
Zusammenfassung
- Die neue Regierung von US-Präsident Donald Trump will den Umgang mit Medien im Weißen Haus umkrempeln.
- Trumps Sprecherin, Karoline Leavitt, erklärt, dass bei Pressekonferenzen künftig auch Influencer:innen, TikToker:innen, Podcaster:innen und Reporter:innen von nicht klassischen Medien eine Akkreditierung beantragen könnten.
- Seit Jahren wettert Trump bei öffentlichen Veranstaltungen, insbesondere bei Wahlkampfkundgebungen über Journalist:innen.
- Er bezeichnet Medien regelmäßig als "Feinde des Volkes".