IGGÖ-Präsident Vural will Frauen fördern
Nach dem Rückzug der einzigen weiblichen Vertreterin aus dem Obersten Rat der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) hat sich Präsident Ümit Vural selbstkritisch gegeben. "In den politischen Entscheidungsgremien unserer Glaubensgemeinschaft sind Frauen immer noch deutlich unterrepräsentiert", wurde er in der Tageszeitung "Die Presse" (Samstag-Ausgabe) zitiert.
"Die Gleichbehandlung von Frauen in unseren Reihen ist bei weitem noch nicht verwirklicht", so Vural. Er sei aber mit dem Vorhaben angetreten, die gleichwertige Beteiligung und Sichtbarkeit von Frauen und Männern in allen Bereichen zu fordern und zu fördern, erklärte der IGGÖ-Präsident, der Reformen ankündigte. Etwa wolle er eine unabhängige Kommission einrichten, die die Themen Gleichstellung, Frauenförderung und Diversität innerhalb der Glaubensgemeinschaft evaluieren und konkrete Maßnahmen entwickeln soll.
Die bisherige Frauensprecherin, Fatma Akay-Türker, hatte vergangene Wochenende ihre Funktion im Obersten Rat der IGGÖ zurücklegt. Unter anderem beklagte sie, dass die Interessen der muslimischen Frauen kaum wahrgenommen werden und dass in der IGGÖ ein traditionelles Frauenbild vorherrsche.
Zusammenfassung
- Nach dem Rückzug der einzigen weiblichen Vertreterin aus dem Obersten Rat der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) hat sich Präsident Ümit Vural selbstkritisch gegeben.
- "In den politischen Entscheidungsgremien unserer Glaubensgemeinschaft sind Frauen immer noch deutlich unterrepräsentiert", wurde er in der Tageszeitung "Die Presse" zitiert.
- "Die Gleichbehandlung von Frauen in unseren Reihen ist bei weitem noch nicht verwirklicht", so Vural.