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Leichnam von getöteten Hisbollah-Kommandanten gefunden

Nach dem Angriff der israelischen Armee auf den ranghöchsten Kommandant der libanesischen Hisbollah, Fuad Shukr, ist dessen Leichnam gefunden worden.

Er sei unter den Trümmern des angegriffenen Gebäudes entdeckt worden, verlautete am Mittwoch aus dem Umfeld der pro-iranischen Miliz. Die israelische Armee hatte am Dienstagabend mitgeteilt, den ranghöchsten Hisbollah-Militärkommandanten getötet zu haben.

Er sei für einen Raketenangriff am Wochenende verantwortlich, bei dem in den von Israel besetzten syrischen Golanhöhen zwölf Fußball spielende drusische Kinder und Jugendliche ums Leben gekommen sind. Israel hatte eine harte Reaktion darauf angekündigt. Die Hisbollah hat die Verantwortung für diesen Angriff bestritten.

Nach jüngsten Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums starben bei einem israelischen Angriff in Beirut drei Menschen. Bei den Opfern handelt es sich demnach um zwei Minderjährige und eine Frau. 74 wurden laut Gesundheitsministerium verletzt, fünf von ihnen schwebten den Angaben zufolge in Lebensgefahr. Es werde noch immer nach Vermissten gesucht, teilte das Ministerium am Dienstagabend mit. Die Verletzten wurden in den Notaufnahmen umliegender Spitäler versorgt.

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Die Streitkräfte hätten einen gezielten Angriff auf den Mann durchgeführt, "der für die Ermordung der Kinder in Majdal Shams und die Tötung zahlreicher weiterer israelischer Zivilisten verantwortlich ist", hieß es in einer Erklärung. Shukr galt als enger Berater von Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah. Er ist nach Angaben der US-Regierung Mitglied des höchsten militärischen Gremiums der Hisbollah und wird außerdem von US-Behörden wegen Verstrickung in einen Anschlag auf US-Truppen in Beirut im Jahr 1983 gesucht.

Der libanesische Außenminister Abdallah Bou Habib sagt, seine Regierung verurteile den israelischen Beschuss auf Beirut. Der Libanon wolle deshalb eine Beschwerde bei den Vereinten Nationen einreichen. Bou Habib sagt zudem, er hoffe, dass eine Reaktion der bewaffneten libanesischen Hisbollah nicht zu einer Eskalation führen werde.

Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant reagierte auf der Online-Plattform X und schrieb: "Die Hisbollah hat eine rote Linie überschritten." Bereits am Nachmittag war bei einem Raketenangriff auf den Norden Israels nach Angaben von Rettungskräften ein Zivilist getötet worden. Zuvor hatte es in Ortschaften an der Grenze zum Libanon Raketenalarm gegeben.

Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete von einem "feindlichen Überfall", der Hisbollah-nahe Fernsehsender Al-Manar zeigte Bilder von chaotischen Szenen. Mindestens vier Gebäude seien bei dem Angriff beschädigt worden. Wie im TV zu sehen war, riefen Menschen auf der Straße: "Gott segne Nasrallah." Andere riefen: "(Israels Regierungschef Benjamin) Netanyahu wird den Preis dafür zahlen." Augenzeugen berichtete, dass der Angriff auf ein achtstöckiges Gebäude zielte. Demnach sei das Obergeschoß getroffen worden.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei einem israelischen Angriff in Beirut starben drei Menschen, darunter zwei Minderjährige und eine Frau. 74 Menschen wurden verletzt, fünf von ihnen schweben in Lebensgefahr.
  • Der libanesische Außenminister verurteilte den israelischen Angriff und kündigte eine Beschwerde bei den Vereinten Nationen an. Israels Verteidigungsminister erklärte, dass die Hisbollah eine rote Linie überschritten habe.