Hinrichtung im Iran wegen angeblicher Spionage für Israel
"Diese Person hat mit ausländischen Diensten, auch dem Mossad, kommuniziert, geheime Informationen gesammelt und unter Beteiligung von Mitarbeitern Dokumente an ausländische Dienste weitergegeben, auch an den Mossad." Ein Name wurde nicht genannt. Laut IRNA war eine Berufung gegen das Urteil abgelehnt worden.
Dem Bericht zufolge hatte der Verurteilte vertrauliche Informationen an einen Mossad-Offizier übergeben. Ziel sei es gewesen, "Propaganda für Gruppen und Organisationen zu machen, die gegen die Islamische Republik sind". Wo die angebliche Übergabe stattgefunden hatte, wurde nicht mitgeteilt. Ebenso wenig war klar, wann die Person festgenommen wurde.
Die Hinrichtung fand einen Tag statt, nachdem in der Provinz Sistan-Beluchistan Staatsmedien zufolge Militante eine Polizeiwache in der Stadt Rask überfallen hatten. Dabei seien elf Angehörige der Sicherheitskräfte getötet und mehrere weitere verletzt worden. Beim Staatsbegräbnis in Rask am Samstag kam es dem staatlichen Fernsehen zufolge zu Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Militanten. Dabei seien auch zwei Angehörige der militanten, sunnitisch-islamistisch-salafistischen Gruppe Jaish al-Adl getötet worden.
Die verarmte Provinz Sistan-Beluchistan, die an Afghanistan und Pakistan grenzt, ist seit langem Schauplatz von Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und militanten Sunniten. Die Bevölkerung der Provinz besteht überwiegend aus sunnitischen Muslimen, während im Iran der schiitische Zweig des Islams überwiegt.
Zusammenfassung
- Im Iran ist der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA zufolge ein Mann hingerichtet worden, der als Agent für den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad tätig war.
- Er sei am Samstag in einem Gefängnis in Zahedan, der Hauptstadt der Provinz Sistan-Beluchistan im Südosten des Iran, exekutiert worden, meldete IRNA.
- Die Bevölkerung der Provinz besteht überwiegend aus sunnitischen Muslimen, während im Iran der schiitische Zweig des Islams überwiegt.