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Guterres kritisiert Migrationspolitik reicher Länder

UNO-Generalsekretär António Guterres hat die Entwicklung der Migrationspolitik in der reichen Welt scharf kritisiert - und die Großzügigkeit ärmerer Länder gewürdigt. Der Globale Süden sei weiter bereit, "Hunderttausende von Flüchtlingen aufzunehmen, wie zum Beispiel im Sudan", sagte Guterres in einem Interview mit der spanischen Zeitung "El País" (Dienstag-Ausgabe). "Aber in der entwickelten Welt haben sich viele Türen geschlossen."

Während seiner Amtszeit als Flüchtlingshochkommissar der Vereinten Nationen zwischen 2005 und 2015 seien noch "die internationalen Flüchtlingsgesetze praktisch auf der ganzen Welt respektiert" worden. Das habe sich in den vergangenen Jahren geändert. "Es gibt keine Politik, um sicherzustellen, dass die Migration geordnet und reguliert verläuft, deshalb wird sie von Menschenschleppern mit schrecklichen Verletzungen der Menschenrechte kontrolliert."

Der frühere Ministerpräsident von Portugal beklagte auch, dass in der Migrationspolitik oft zweierlei Maß gelte, was im Globalen Süden "eine tiefe Frustration" verursache. "Es gab eine sehr große Offenheit gegenüber Flüchtlingen aus der Ukraine - und das ist sehr gut. Aber dieselben Länder hatten eine völlig geschlossene Haltung gegenüber den syrischen Flüchtlingen. Und wir haben die schrecklichen Bilder gesehen, wie sie unter chaotischen Bedingungen durch die Balkanländer zogen."

ribbon Zusammenfassung
  • UNO-Generalsekretär António Guterres hat die Entwicklung der Migrationspolitik in der reichen Welt scharf kritisiert - und die Großzügigkeit ärmerer Länder gewürdigt.
  • Der Globale Süden sei weiter bereit, "Hunderttausende von Flüchtlingen aufzunehmen, wie zum Beispiel im Sudan", sagte Guterres in einem Interview mit der spanischen Zeitung "El País".
  • "Aber in der entwickelten Welt haben sich viele Türen geschlossen."