Grüner "Nazi"-Sager im Gemeindeamt sorgt für Aufregung
Während einer Sitzung des Arbeitskreises "Mobilität" in der Gemeinde Gumpoldskirchen in Niederösterreich soll der Grünen-Gemeinderat (GGR) Karl Kühn den FPÖ-Gemeinderat Peter Souczek verbal angegriffen haben.
Im Zuge der Sitzung über eine bauliche Verkehrssicherheitsmaßnahme soll Kühn gemeint haben: "Der Nazi stimmt dafür", was auch im Protokoll verschriftlicht worden war.
FPÖ forderte Kühns Rücktritt
Die FPÖ hielt die verbale Entgleisung für "nicht tolerierbar", wie der blaue Bezirksparteiobmann Landesrat Christoph Luisser sagte.
"Es kann nicht sein, dass sich freiheitliche Mandatare als Nazis beschimpfen lassen müssen. Der NS-Vergleich ist widerlich und zeigt nur, wessen Geistes Kinder die Grünen sind", meinte der FPÖ-Politiker.
Er sah die Grüne Landessprecherin und Klubobfrau Helga Krismer gefordert, "ihre Mandatare einzubremsen. Derartige Entgleisungen vergiften das politische Klima und sind reiner Hass und Hetze".
"Entschuldigung angebracht"
"Trotz hitziger Debatten auch mit derartigen Mandataren gilt es sachlich zu bleiben. Das fällt bei Untergriffen und Fake News nicht immer leicht. So wird es auch KollegInnen wie GGR Karl Kühn bei einer Sitzung mit Peter Souczek ergangen sein. Und dennoch ist die Entgleisung nicht richtig", sagte Krismer auf APA-Anfrage.
Sie halte eine "Entschuldigung für angebracht".
"Es sind alle angehalten, die Dinge in der Politik beim Namen zu nennen, aber nicht mit Beschuldigungen um sich zu werfen. Dieser Appell hat für alle Parteien Gültigkeit", hielt Krismer fest.
Noch am Donnerstag entschuldigte sich Kühn: "Es ist falsch von mir gewesen, dass ich den Begriff 'Nazi' verwendet habe."
Zusammenfassung
- Der Grünen-Gemeinderat Karl Kühn in Gumpoldskirchen (Bezirk Mödling) soll den freiheitlichen Mandatar Peter Souczek als "Nazi" bezeichnet haben.
- Die FPÖ forderte nun Kühns sofortigen Rücktritt.
- Grünen-Landessprecherin Helga Krismer hielt eine Entschuldigung für fällig.
- Noch am Donnerstag entschuldigte sich Kühn.
