Großeinsatz der Wiener Polizei bei Corona-Demo
Am frühen Nachmittag versammelten sich die Teilnehmer am Heldenplatz und am daneben liegenden Maria-Theresien-Platz, um dann über die Ringstraße zu ziehen. Der Protest verlief bis zum späteren Nachmittag großteils friedlich, es gab aber auch mehrere Festnahmen.
Der Demozug setzte sich gegen 15.00 Uhr in Bewegung, allerdings wurde er bereits kurz nach dem Start bei der Oper angehalten. Die Polizei hatte bei einzelnen Teilnehmern in den vorderen Reihen pyrotechnische Gegenstände und andere gefährliche Utensilien beobachtet.
"Relativ friedlich" zog der Demo-Zug Richtung Heldenplatz.
Diese Personen mussten kontrolliert werden, wie es seitens der Polizei zur APA hieß. Dabei versuchten einige Demonstranten, gewaltsam die Absperrung zu durchbrechen, was die Exekutive mit dem Einsatz von Pfefferspray abwendete. Hier wurden dann auch mehrere Personen festgenommen. Nach der Anhaltung konnte der Zug weitergehen. "Der Demonstrationszug setzte sich wieder in Bewegung", twitterte die Polizei gegen 15.30 Uhr.
https://mobile.twitter.com/LPDWien/status/1479821511099928579
Die Demonstranten waren mit den üblichen Schildern - unter anderem gegen den geplanten "Impfzwang" - ausgestattet. Für den akustischen Protest nutzten sie etwa Kuhglocken, Tröten und Pfeifen. Durch die Proteste kam es auch wieder zu temporären Verkehrsbehinderungen in der Wiener Innenstadt.
Daniel Landau, Initiator von #YesWeCare, will auch bei Corona-Demo "Dankbarkeit zeigen".
Im Einsatz standen über 1.000 Beamte, darunter auch Polizisten aus anderen Bundesländern. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl bei den Protesten am Samstagnachmittag auf 40.000 Personen. Ob - wie bei dem "Lichtmeer" am 20. Dezember - Luftaufnahmen der Demonstration veröffentlicht werden, war bei der Polizei nicht bekannt.
Karner lobt "konsequentes Einschreiten"
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) dankte in einer Stellungnahme gegenüber der APA Samstagabend den im Einsatz stehenden Polizisten und lobte das "konsequente Einschreiten gegen Gewalttäter". "Vor allem das unterschiedliche Teilnehmerfeld - Familien mit Kindern, aber auch Fußballhooligans und Identitäre, die nebeneinander marschieren - fordern Höchstleistungen von den Einsatzbeamten", so Karner.
Angesichts der morgen in Innsbruck anstehenden neuerlichen Corona-Demonstration, bei der unter anderem Redebeiträge von FPÖ-Chef Herbert Kickl und FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz angekündigt sind, appellierte Karner an die Freiheitlichen, "den politischen Diskurs im Parlament zu führen und nicht auf die Straße zu verlegen". Dies erleichtere die Arbeit der Polizei und fördere den Zusammenhalt im Land, betonte Karner.
Die PULS 24 Reporter Paul Batruel und Joesphine Roek berichten aus der Wiener Innenstadt.
"Momentan ist es noch friedlich in der Wiener Innenstadt", berichtete PULS 24 Reporter Paul Batruel vom Wiener Maria-Theresien-Platz noch zu Beginn der Demonstration. Reden gab es hier keine, nur laute Musik. Anders sah die Szenerie am Heldenplatz aus. Hier wurden bereits die ersten Reden gehalten, wie PULS 24 Reporterin Josephine Roek berichtet: "Man ruft hier zum Protest auf". Die meisten Personen kamen der FFP2-Maskenpflicht offenbar nicht nach. Unter den Initiatoren war auch die impfskeptische Partei MFG und man sehe bereits "einschlägig bekannte Gesichter aus der rechten Szene", wie Josephine Roek berichtet.
"Friedlich" zieht der Demonstrationszug der Corona-Maßnahmengegner durch die Linzer Innenstadt.
"Friedliche Demonstration" in Linz
Auch in Linz fand an diesem Samstag eine Demonstration der Corona-Maßnahmengegner statt. "Insgesamt 200 Personen sind zusammengekommen", berichtete PULS 24 Reporter Daniel Gmainer aus der Linzer Innenstadt. Der Demonstrationszug zog "friedlich" durch Linz. Laut Daniel Gmainer ist davon auszugehen, dass einige Oberösterreicher zur Demonstration nach Wien gereist sind und deshalb der Andrang in Oberösterreich vergleichsweise gering war.
PULS 24 Reporter Daniel Gmainer berichtet aus der Linzer Innenstadt von der Corona-Demo.
Zusammenfassung
- Am Samstag haben neuerlich zehntausende Gegner der Corona-Maßnahmen in der Wiener Innenstadt protestiert.
- Am frühen Nachmittag versammelten sich die Teilnehmer am Heldenplatz und am daneben liegenden Maria-Theresien-Platz, um dann über die Ringstraße zu ziehen.
- Der Protest verlief bis zum späteren Nachmittag großteils friedlich, es gab aber auch mehrere Festnahmen.
- PULS 24 berichtet aus der Wiener Innenstadt.
- Auch in Linz fand an diesem Samstag eine Demonstration der Corona-Maßnahmengegner statt.
- "Insgesamt 200 Personen sind zusammengekommen", berichtete PULS 24 Reporter Daniel Gmainer aus der Linzer Innenstadt. Der Demonstrationszug zog "friedlich" durch Linz.