APA/ROLAND SCHLAGER

Gewerkschafter: SPÖ muss wirtschaftsfreundlicher werden

Zwist innerhalb der SPÖ ist man gewöhnt, dieses Mal kommt sie aber nicht aus dem Burgenland oder aus Tirol. Dieses Mal kritisiert ein Gewerkschafter, der Sozialsprecher Josef Muchitsch, Parteichef Andreas Babler.

SPÖ-Sozialsprecher und FSG-Vorsitzender Josef Muchitsch fordert eine Korrektur des Markenprofils seiner Partei sowie des Parteivorsitzenden Andreas Babler. "Es ist Babler gelungen, die linke Hälfte zu binden. Aber mit ihr ist das große Ziel nicht zu schaffen", sagte er gegenüber der "Kleinen Zeitung". Die Partei bemühe sich bereits um eine wirtschaftsaffinere Positionierung Bablers. Denn: "Der Andi darf nicht als Schreckgespenst der Wirtschaft dastehen".

Das Ziel sei, dass nach der Wahl rechnerisch keine Regierungskonstellation an der SPÖ vorbeigehen könne, so Muchitsch. Verbesserungspotenzial sieht er auch bei der Kampagnenfähigkeit der SPÖ. "Wir sollten nicht dauernd über Kickl und die ÖVP reden, sondern darüber, was die SPÖ in einer Regierung umsetzen will, vor allem in den Kompetenzfeldern der Gesundheit und der Sozialpolitik."

Unkontrollierte Luftballons

Stattdessen schicke die Partei unkoordiniert Luftballons wie die Abschaffung der Matura in den Themenhimmel, zitiert die "Kleine Zeitung" den Gewerkschafter. Zuletzt hatte die Wiener SPÖ die Abschaffung der Matura gefordert. Die Forderung nach Vermögenssteuern dürfe außerdem nicht zu einer unüberwindbaren Hürde aufgebaut werden, schließlich würde man das "mit keiner anderen Partei zusammenkriegen." Stattdessen solle man sich auf die Besteuerung der Zuwächse zum bestehenden Vermögen beschränken.

Richtig positioniert habe sich Babler bei der Migrationsfrage. Asylwerber sollten bis zur Klärung der Schutzwürdigkeit arbeiten dürfen, forderte Muchitsch.

Von der Bundes-SPÖ und von Andreas Babler war zu den Äußerungen Muchitsch' auf PULS 24 Anfrage noch kein Statement zu erhalten. Vielleicht sagt er bei seiner Rede am Abend beim politischen Aschermittwoch etwas dazu - Sie erfahren es auf PULS 24. 

Politischer Aschermittwoch auf PULS 24

Dort widmen wir uns dem politischen Aschermittwoch mit einem "Heiß Umfehdet Spezial" ab 18:30 Uhr in einer umfassenden Sondersendung. Die PULS 24-Reporter:innen berichten live von den Reden von FPÖ-Chef Herbert Kickl aus Ried, SPÖ-Chef Andreas Babler aus der Steiermark sowie von ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer aus Klagenfurt.

Im Anschluss analysieren live im Studio bei Moderator Thomas Mohr PULS 24-Chefredakteur Stellvertreter Andreas Rossmeissl, PULS 24-Chefreporterin Manuela Raidl sowie Heute-Chefredakteur Clemens Oistric. Im Anschluss folgt ab 21:00 Uhr ein "Wild Umstritten", in dem Sacher-Chef Matthias Winkler, Ex-Vizekanzler und -FPÖ Chef Heinz-Christian Strache sowie Veronika Bohrn Mena (Gründerin und Vorsitzende der Gemeinwohlstiftung Común) über die drei Aschermittwochs-Reden sprechen.

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ribbon Zusammenfassung
  • Zwist innerhalb der SPÖ ist man gewöhnt, dieses Mal kommt sie aber nicht aus dem Burgenland oder aus Tirol.
  • Dieses Mal kritisiert ein Gewerkschafter, der Sozialsprecher Josef Muchitsch, Parteichef Andreas Babler.
  • SPÖ-Sozialsprecher und FSG-Vorsitzender Josef Muchitsch fordert eine Korrektur des Markenprofils seiner Partei sowie des Parteivorsitzenden Andreas Babler. 
  • "Es ist Babler gelungen, die linke Hälfte zu binden. Aber mit ihr ist das große Ziel nicht zu schaffen", sagte er gegenüber der "Kleinen Zeitung".
  • Die Partei bemühe sich bereits um eine wirtschaftsaffinere Positionierung Bablers. Denn: "Der Andi darf nicht als Schreckgespenst der Wirtschaft dastehen".