Fürst wirbt abermals für Doskozil als Kanzler
Doskozil sei "ein toller Landeshauptmann und sicher eines der größten politischen Talente der Sozialdemokratie seit Bruno Kreisky", stellte Fürst fest. Auch sei er bereits Minister gewesen und habe bewiesen, "dass er in dieser kurzen Zeit viel weitergebracht hat". In der SPÖ gebe es die vorherrschende Meinung, dass die aktuelle Vorsitzende Spitzenkandidatin werde: "Das ist zu akzeptieren." Es gebe aber auch die Meinung, dass man das vor dem Wahltag entscheidet und: "Die vertrete ich auch. Dann sollte jener Kandidat ins Rennen geschickt werden, der die größte Chance hat, die SPÖ zur mit Abstand stärksten Partei zu machen." Derzeit schöpfe die SPÖ ihr Potenzial nicht aus, verwies der Landesgeschäftsführer auf Umfragen.
Eine solche ließ auch die SPÖ Burgenland kürzlich selbst durchführen. Darauf angesprochen, ob dies auch in anderen Landesparteien gemacht wird, meinte Fürst: "Ich wette, es ist durchaus üblich, dass es gemacht wird. Um zu sehen, wie der Landeshauptmann über die Grenzen hinaus strahlt." Gegenüber der APA betonte der Landesgeschäftsführer am Dienstag noch: "Ich werbe einzig dafür, dass wir mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil im Jänner 2025 wieder ein tolles Wahlergebnis als Sozialdemokratie holen. Weiterführende Interpretation und Spekulationen sind daher aus meiner Sicht sinnlos."
Ohne Doskozil wird sich das SPÖ-Bundesparteipräsidium - dessen Mitglied er nicht mehr ist - laut einem "Kurier"-Bericht am 4. und 5. Jänner in Kärnten treffen. Der Landeshauptmann weilt zu diesem Zeitpunkt in seiner Funktion als Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz in der Schweiz, bestätigte sein Büro auf APA-Anfrage. Bei diesem Termin geht es um Erneuerbare Energie.
Zusammenfassung
- Der burgenländische SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst wirbt in einem "Presse"-Interview am Dienstag für Hans Peter Doskozil als Bundesparteichef und Bundeskanzler.
- Zwar gebe es in der Partei derzeit die vorherrschende Meinung, dass Pamela Rendi-Wagner Spitzenkandidatin wird, es gebe aber auch andere Meinungen und daher hätte Fürst "nichts dagegen, die Mitglieder zu befragen".