"Friedensmenschenkette" am Bodensee
Allein für die Menschenkette hatten die Organisatoren vorab 15.000 Teilnehmer angemeldet. Sie hätte durch Österreich, Deutschland, Liechtenstein und die Schweiz führen und damit vier Länder miteinander verbinden sollen. Ziel sei gewesen, die Menschen zusammenzubringen, ein europäisches Signal gegen die Corona-Maßnahmen zu setzen und in einen Dialog mit der Regierung zu treten, so Mitorganisator Gerry Mayr. Der Konstanzer Unternehmer hält Quarantäne für ein modernes Gefängnis und die Maskenpflicht für Unrecht.
Gegendemonstranten aus verschiedenen Gruppierungen marschierten an der Menschenkette vorbei mit Bannern, auf denen sie sich klar zu den Corona-Maßnahmen bekannten. Vereinzelt kam es zu Diskussionen zwischen den einzelnen Lagern. Die Polizei sprach von friedlichen Protesten. Auch die Verkehrsbeeinträchtigungen hielten sich zunächst in Grenzen.
Für das gesamte Wochenende sind Konstanz 29 Versammlungen und Demonstrationen angemeldet. Am Sonntag will die Initiative "Querdenken" ab 9.00 Uhr in Konstanz gegen die Corona-Politik demonstrieren. Laut Stadt wurden 4.500 Teilnehmer für die Kundgebung in der Nähe des Bodenseeufers angemeldet.
Bei den Kundgebungen sind "Reichsflaggen, Kaiserrechtsflaggen und Zeichen, die einen deutlichen Bezug zur Zeit oder zu den Verbrechen des Nationalsozialismus und eine Verbindung zu der aktuellen Corona-Pandemie herstellen" von der Stadt verboten worden.
Ende August waren bei einer Corona-Demo am Berliner Reichstag Flaggen des deutschen Kaiserreichs geschwenkt worden. Demonstranten hatten Absperrungen durchbrochen.
Zusammenfassung
- Tausende Menschen haben am Samstag am Bodensee für und gegen die Corona-Politik demonstriert.
- Für das gesamte Wochenende sind Konstanz 29 Versammlungen und Demonstrationen angemeldet.
- Am Sonntag will die Initiative "Querdenken" ab 9.00 Uhr in Konstanz gegen die Corona-Politik demonstrieren.
- Laut Stadt wurden 4.500 Teilnehmer für die Kundgebung in der Nähe des Bodenseeufers angemeldet.