Eder: Österreich tut so, als ob es militärisch nichts machen kann
Franz Eder ist Politikwissenschaftler an der Universität Innsbruck. Österreich würde so tun, als ob keine Unterstützung der Ukraine möglich wäre. Österreich verstecke sich hinter "Neutralität", erklärt er im Interview mit PULS 24 Anchor Daniel Retschitzegger.
Österreich habe diese militärische Neutralität bereits durch den Zutritt zur europäischen Union stark relativiert, so Eder im Gespräch. Er würde nicht erwarten, dass Österreich sofort der NATO beitrete, aber die strategische Zukunft des österreichischen Heeres müsse diskutiert werden. Durch den Ukraine-Krieg habe sich die europäische Sicherheitslage verändert.
Schwaches Heer
Das österreichische Heer sei aber aktuell auch nicht in der Lage militärische Unterstützung im Rahmen internationaler Konflikte zu leisten. Das bestätigte der Bundesheer-General Rudolf Striedinger im Interview mit PULS 24 Reporter Paul Batruel.
General Striedinger über den Zustand des Bundesheeres
Zur Zeit sei man am Beginn eines zehnjährigen "Aufbauprozesses", meint Bundesheer-General Rudolf Striedinger im PULS 24 Interview.
In den letzten Jahrzehnten habe das Bundesheer abgebaut, sagt der General im Interview. Das Heer könne, so wie auch Van der Bellen anlässlich seines Besuchs in der Ukraine zu verstehen gegeben habe, aktuell auch das eigene Land nicht verteidigen.
Viel Geld müsse investiert werden um Infrastruktur und Waffen auf den neuesten Stand zu bringen. Vor allem in der Fliegerabwehr sei Österreich schlecht aufgestellt, aktuell könne auch wenig zur europäischen Luftabwehr beigetragen werden.
Zusammenfassung
- Österreich würde sich hinter Gesetzen verstecken, denn wie es sich in europäischen Sicherheitsfragen positioniere, das sei eine politische Frage.