Finnland: Tanker nach Kabel-Beschädigung beschlagnahmt
Die finnischen Behörden vermuten, dass der Anker des vom russischen St. Petersburg aus gestarteten Öltankers "Eagle S" das am Boden der Ostsee verlaufende Kabel beschädigt hat. Finnland hatte den Tanker daher gestoppt und in finnische Gewässer eskortiert.
Die finnischen Behörden ermitteln wegen des Verdachts der "schweren Sabotage". Erst vor einem Monat waren im Abstand von wenigen Stunden zwei wichtige Telekommunikationskabel in der Ostsee beschädigt worden, in diesem Fall geriet ein chinesischer Frachter unter Verdacht.
Die finnischen Ermittler vermuten, dass der verdächtige Tanker "Eagle S" zur sogenannten russischen Schattenflotte gehört, mit der Russland das vor zwei Jahren im Zuge des Ukraine-Krieges verhängte Öl-Embargo umgeht. Für die Schattenflotte nutzt Russland unter fremder Flagge fahrende Tanker, um ungeachtet der internationalen Sanktionen Rohöl und Ölprodukte zu exportieren.
Zusammenfassung
- Die finnische Polizei hat den Tanker 'Eagle S' beschlagnahmt, nachdem am ersten Weihnachtstag das Unterwasserkabel Estlink 2 zwischen Finnland und Estland beschädigt wurde.
- Der Tanker wird verdächtigt, das Kabel mit seinem Anker beschädigt zu haben und soll zur russischen Schattenflotte gehören, die das Öl-Embargo umgeht.
- Die finnischen Behörden ermitteln wegen schwerer Sabotage, während vor einem Monat bereits zwei Telekommunikationskabel in der Ostsee beschädigt wurden.