Fauci zweifelt an Corona-Impfstoffen aus Russland und China
Der US-Seuchenexperte Anthony Fauci hat Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von in China und Russland entwickelten Corona-Impfstoffen geäußert. "Ich hoffe, dass die Chinesen und die Russen den Impfstoff tatsächlich testen, bevor sie ihn jemandem verabreichen", sagte Fauci am Freitag im US-Kongress auf die Frage, ob die USA die Impfstoffe verwenden würden, wenn diese zuerst verfügbar seien.
Nach Ansicht des Virenexperten werden die USA bei der Beschaffung von Impfstoffen jedoch nicht auf andere Länder angewiesen sein. Fauci äußerte Zweifel an dem Vorgehen von China und Russland: "Behauptungen, einen Impfstoff vertriebsbereit zu haben, bevor man ihn testet, halte ich bestenfalls für problematisch." Vor allem mehrere chinesische Unternehmen stehen an der Spitze des weltweiten Impfstoffwettlaufs, während Russland erklärte, bis September der Öffentlichkeit einen Impfstoff zur Verfügung stellen zu können.
Zwei chinesische Unternehmen, Sinovac und Sinopharm, haben in Brasilien und den Vereinigten Arabischen Emiraten die dritte Testphase eingeleitet. Ein weiterer Impfstoff wird bereits Angehörigen des chinesischen Militärs verabreicht, ohne die letzte Testphase durchlaufen zu haben.
Drei von westlichen Firmen entwickelte Coronavirus-Impfstoffe befinden sich ebenfalls in der dritten und letzten Testphase. China und Russland wird vorgeworfen, versucht zu haben, Informationen zur Impfstoffforschung von anderen Ländern zu stehlen. Peking und Moskau streiten die Vorwürfe ab.
Zusammenfassung
- Der US-Seuchenexperte Anthony Fauci hat Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von in China und Russland entwickelten Corona-Impfstoffen geäußert.
- Fauci äußerte Zweifel an dem Vorgehen von China und Russland: "Behauptungen, einen Impfstoff vertriebsbereit zu haben, bevor man ihn testet, halte ich bestenfalls für problematisch."
- Drei von westlichen Firmen entwickelte Coronavirus-Impfstoffe befinden sich ebenfalls in der dritten und letzten Testphase.