Faßmann: Distance Learning bei 400er-Inzidenz
"Man muss so eine Grenze einziehen und sagen: Es passiert etwas", sagt Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) am Dienstag gegenüber der "APA". Deshalb hält er einen Mechanismus für die Umstellung des Unterrichts auf Distance Learning bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von 400 in einem Bezirk oder einer Gemeinde für "grundsätzlich sinnvoll". Ausgenommen seien Fälle, wenn diese Inzidenz auf eine ganz spezifische Ursache zurückzuführen sei, die man klar identifizieren könne - etwa große Cluster in einem Betrieb, erläutert Faßmann.
Länder können Osterferien nicht eigenmächtig verlängern
Bei diesen Entscheidungen sei auch das Bildungsministerium eingebunden, betonte Faßmann. Schon jetzt setzten sich Bildungsdirektion bzw. Gesundheitsbehörden mit seinem Ministerium ins Einvernehmen, wenn einzelne Schulen auf Distance Learning umgestellt werden. Nicht möglich sei es, dass Landeshauptleute einfach für ihr Land die Osterferien verlängern, meinte der Minister. Ohne sein Einverständnis ginge das nicht.
Faßmann bei Maskenpflicht skeptisch
Die neue Wiener Regel, wonach ein Corona-Fall in einer Klasse dazu führe, dass alle anderen Kinder zu K1-Personen werden und bei einem zweiten Fall die ganze Klasse in Quarantäne geschickt werde, hält Faßmann für "vernünftig". Er werde gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium auch für eine einheitliche Umsetzung im ganzen Land sorgen.
Eher skeptisch ist er dagegen bezüglich des Vorschlags der niederösterreichischen Gesundheits-Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ), schon bei einer Inzidenz ab 300 eine FFP2-Maskenpflicht bereits für Kinder ab zehn Jahren einzuführen. "Ich glaube nicht, dass man zu viele unterschiedliche Schwellenwerte einführen sollte - da 300, da 400, da 200 oder 150. Wir brauchen ein System, das überzeugend ist." Die Frage der Maskenpflicht prüfe man noch: "Da ist noch nichts entschieden."
Zusammenfassung
- Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hält einen Mechanismus für die Umstellung des Unterrichts auf Distance Learning bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von 400 in einem Bezirk oder einer Gemeinde für "grundsätzlich sinnvoll".
- Ausgenommen seien Fälle, wenn diese Inzidenz auf eine ganz spezifische Ursache zurückzuführen sei, die man klar identifizieren könne - etwa große Cluster in einem Betrieb, so Faßmann zur APA.