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Ex-Kanzler Kurz begrüßt Orbáns Putin-Besuch

Am Freitag war der ungarische Ministerpräsident nach Moskau gereist, um mit dem russischen Machthaber über den Krieg in der Ukraine zu sprechen. Innerhalb der EU-Institution sorgt das für Aufregung, Österreichs Ex-Kanzler Kurz sieht Orbáns Besuch als ersten Schritt.

In einem Gespräch mit dem ungarischen Medium "Mandiner" spricht sich der österreichische Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) für ein Ende des Blutvergießens aus. Man solle an den Verhandlungstisch zurückkehren.

"Russlands aggressiver Krieg gegen die Ukraine hat unglaubliches Leid gebracht. Unser Hauptziel muss sein, das Blutvergießen zu stoppen und zu Verhandlungen zurückzukehren. Das kann durch Diplomatie und offene Kommunikation passieren. Die Bemühungen von Viktor Orbán und der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft eröffnen die Möglichkeit, einen Schritt in die richtige Richtung zu unternehmen, aber schlussendlich müssen die kämpfenden Parteien eine Lösung finden", so Kurz gegenüber "Mandiner".

Laute Kritik von EU und Ukraine

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán war am Freitag zu einem bilateralen Treffen in Moskau eingetroffen. Er will mit dem russischen Machthaber Putin über den Krieg in der Ukraine sprechen.

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Von den EU-Institutionen wurde betont, dass Orbán nicht für die EU mit Putin spreche. NATO-Generalsekretär Stoltenberg stellte am Freitag klar, dass die NATO von Orbáns Vorhaben gewusst habe und er in seiner Funktion als Ungarns Ministerpräsident mit Putin zusammentreffe.

Das ukrainische Außenministerium hatte den Besuch scharf kritisiert, weil er nicht abgesprochen war. Andere Staaten sollten keinerlei Gespräche über die Ukraine führen, ohne eine Beteiligung Kiews. Die Friedensformel der Ukraine sei der einzige realistische Pfad zur Wiederherstellung eines Friedens, so das ukrainische Außenministerium.

ribbon Zusammenfassung
  • Am Freitag war der ungarische Ministerpräsident nach Moskau gereist, um mit dem russischen Machthaber über den Krieg in der Ukraine zu sprechen.
  • Innerhalb der EU-Institution sorgt das für Aufregung, Österreichs Ex-Kanzler Kurz sieht Orbáns Besuch als ersten Schritt.