Erste schwarze Richterin am US-Supreme Court vereidigt
Der 83-Jährige Breyer hatte bereits zu Jahresbeginn angekündigt, sich in diesem Sommer nach fast drei Jahrzehnten an dem Gericht von seinem Posten zurückzuziehen. US-Präsident Joe Biden bekam so zum ersten Mal in seiner Amtszeit die Chance, einen der neun Richterposten am Supreme Court nachzubesetzen. Richter dort werden auf Lebenszeit ernannt und müssen in einem aufwendigen Prozedere vom Senat bestätigt werden. Jackson nahm diese Hürde bereits Anfang April.
An der konservativen Mehrheit am obersten US-Gericht ändert der Personalwechsel nichts. Breyer und Jackson gehören beide dem liberalen Lager an. Bidens republikanischer Vorgänger Donald Trump hatte in seiner Amtszeit drei Richter am Supreme Court platzieren können und das Gericht so auf längere Sicht nach rechts gerückt. Momentan gelten sechs der neun Richter als konservativ.
Die neue konservative Macht hatte sich vergangene Woche in besonderem Ausmaß gezeigt, als das Gericht ein Grundsatzurteil von 1973 kippte, das in den vergangenen fast 50 Jahren das Recht auf Abtreibung in den USA gesichert hatte.
Zusammenfassung
- Ketanji Brown Jackson ist als erste schwarze Frau in der amerikanischen Geschichte als Richterin am Supreme Court der USA vereidigt worden.
- Jackson legte am Donnerstag am Obersten Gerichtshof des Landes ihren Amtseid ab.
- Die 51-Jährige folgt auf den langjährigen Supreme-Court-Richter Stephen Breyer, der am Donnerstag offiziell in den Ruhestand ging.
- An der konservativen Mehrheit am obersten US-Gericht ändert der Personalwechsel nichts.