Erneut Unruhen in Pariser Vororten
Trotz strenger Ausgangsbeschränkungen im Zuge der Coronakrise ist es in mehreren Vororten von Paris laut Medienberichten in der Nacht auf Mittwoch erneut zu Unruhen gekommen. Polizisten wurden von Jugendlichen mit Feuerwerkskörpern beworfen, wie Bilder verschiedener Internetdienste zeigten. Zudem waren brennende Autos zu sehen.
Schauplätze waren Hochhaus-Siedlungen etwa in Clichy, Villeneuve-La Garenne und Nanterre. Die Polizei war zunächst für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Die Unruhen hatten begonnen, nachdem sich am Wochenende ein Motorradfahrer nach einem Zusammenstoß mit einem zivilen Polizeifahrzeug verletzt hatte.
Die Vorfälle wecken Erinnerungen an das Jahr 2005, als es in einer Pariser Vorstadt über mehrere Wochen hinweg zu Unruhen kam. Damals waren zwei Jugendliche auf der Flucht vor der Polizei ums Leben gekommen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat zur Eindämmung des Coronavirus Mitte März weitgehende Ausgangsbeschränkungen beschlossen. Polizisten hatten wiederholt die Sorge geäußert, dass sich dadurch die sozialen Spannungen in den Armutsvierteln verschärfen könnten. Bewohner von Sozialwohnungen klagen mancherorts über unfaire Behandlung und Polizeiwillkür.
Zusammenfassung
- Trotz strenger Ausgangsbeschränkungen im Zuge der Coronakrise ist es in mehreren Vororten von Paris laut Medienberichten in der Nacht auf Mittwoch erneut zu Unruhen gekommen.
- Polizisten wurden von Jugendlichen mit Feuerwerkskörpern beworfen, wie Bilder verschiedener Internetdienste zeigten.
- Die Vorfälle wecken Erinnerungen an das Jahr 2005, als es in einer Pariser Vorstadt über mehrere Wochen hinweg zu Unruhen kam.