Erneut Großdemo gegen Gewalt und Regierung in Serbien
Anlass des Protests waren zwei Amokläufe vor einem Monat. Die Demonstranten prangerten an, dass Vučić-treue private Fernsehsender Gewalt und Mafia-Kriminalität beschönigten. Damit werde ein Klima erzeugt, das Gewalt begünstige. Zum Protest aufgerufen hatten liberale und linke Oppositionsparteien sowie Bürgerbewegungen.
Am 3. Mai hatte ein 13-Jähriger in einer Belgrader Schule neun Mitschüler und einen Wachmann erschossen. Einen Tag später schoss ein 21-Jähriger in einem Dorf bei Belgrad auf Menschen und tötete acht. Die beiden Vorfälle, die nicht unmittelbar miteinander zusammenhingen, erschütterten die serbische Gesellschaft zutiefst.
Zusammenfassung
- Zehntausende Menschen haben am Samstag in Belgrad zum fünften Mal gegen Gewalt und gegen die Führung von Staatspräsident Aleksandar Vučić demonstriert.
- Der Vorplatz des Parlaments sowie hinführende Straßen waren voller Demonstranten, wie direkte Videoübertragungen des Portals "n1info.rs" zeigten.
- Anschließend begann die Menge einen Marsch durch die Stadt, der auch den Amtssitz von Vučić zum Ziel hatte.