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Erneut Drohnenangriff auf Raffinerie in Südrussland

Im Süden Russlands ist Medienberichten zufolge eine Raffinerie nahe dem Schwarzmeerhafen Noworossijsk erneut Ziel eines Drohnenangriffs geworden. In der betroffenen Ölraffinerie Ilski sei dabei wieder ein Brand ausgebrochen, meldete die russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf die Rettungsdienste. Der Nachrichtenagentur RIA Novosti zufolge wurde niemand verletzt.

In der Raffinerie war erst in der Nacht auf Donnerstag nach einem Drohnenangriff ein Feuer ausgebrochen. Es war zunächst unklar, wer hinter dem Vorfall steckte. Die Ukraine bekennt sich nur selten zu den nach russischer Darstellung häufigen Drohnenangriffen auf Infrastruktur und militärische Ziele in Regionen in der Nähe Russlands.

Insbesondere im Süden Russlands sowie auf der Krim häufen sich seit Tagen Anschläge auf Infrastruktur-Objekte, die für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine von Bedeutung sein könnten. In der Grenzregion Brjansk etwa entgleisten nach Schienensprengungen zwei Güterzüge. Wer hinter den Aktionen steckt, ist unklar. Internationale Beobachter vermuten aber, dass es sich um Vorbereitungen für die erwartete ukrainische Gegenoffensive handeln könnte.

Die russischen Sicherheitskräfte dürften nach Ansicht britischer Geheimdienstexperten nicht in der Lage sein, das weitläufige Eisenbahnnetz des Landes vor Angriffen zu schützen. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht zum Krieg in der Ukraine des Verteidigungsministeriums in London am Freitag hervor. Die Häufung von Zugunfällen in jüngster Zeit in der Nähe der ukrainischen Grenze, die auf Sabotageakte zurückgeführt werden, habe für kurzfristige Störungen für das russische Militär gesorgt, hieß es in der Mitteilung. "Obwohl die Eisenbahntruppen der russischen Streitkräfte in der Lage sind, die Strecken schnell wieder zu reparieren, werden diese Vorfälle den Druck auf die russischen Sicherheitskräfte erhöhen", so die Briten. Es werde wohl nicht möglich sein, das "riesige und verwundbare" russische Bahnnetz vollkommen vor Angriffen zu schützen.

Das Verteidigungsministerium in London veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.

ribbon Zusammenfassung
  • Im Süden Russlands ist Medienberichten zufolge eine Raffinerie nahe dem Schwarzmeerhafen Noworossijsk erneut Ziel eines Drohnenangriffs geworden.
  • Die Ukraine bekennt sich nur selten zu den nach russischer Darstellung häufigen Drohnenangriffen auf Infrastruktur und militärische Ziele in Regionen in der Nähe Russlands.
  • Es werde wohl nicht möglich sein, das "riesige und verwundbare" russische Bahnnetz vollkommen vor Angriffen zu schützen.