Ermittlungen gegen mehr als zehn mögliche ZDF-Angreifer
Nach dem Angriff auf ein ZDF-Team am 1. Mai in Berlin ermittelt die Polizei inzwischen gegen eine Gruppe von etwa 15 Menschen wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung. Einige der Verdächtigen seien nach polizeilichen Erkenntnissen der linken Szene zuzurechnen, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft am Montag in Berlin.
"Ob dieser Umstand möglicherweise die Tatmotivation begründete, ist aktuell Gegenstand der Ermittlungen." Zudem werde geprüft, ob es eine Verbindung zu einer Demonstration gegen die Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie in der Nähe des Tatortes gebe. Bei dem Angriff waren fünf Mitglieder des Kamerateams teils schwer verletzt worden.
Die Bundesregierung verurteilte die Tat scharf. "Wir sehen seit längerem, dass Extremisten aller Richtungen die Pressefreiheit, eines unserer wichtigsten Grundrechte, buchstäblich mit Füßen treten, indem sie drohend und gewalttätig gegen Journalisten vorgehen", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. "Klar ist aber, wer Journalisten angreift, bedroht, verletzt, der steht weit außerhalb unserer demokratischen Ordnung und der wird und muss uns alle gegen sich haben."
Zusammenfassung
- Nach dem Angriff auf ein ZDF-Team am 1. Mai in Berlin ermittelt die Polizei inzwischen gegen eine Gruppe von etwa 15 Menschen wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung.
- Einige der Verdächtigen seien nach polizeilichen Erkenntnissen der linken Szene zuzurechnen, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft am Montag in Berlin.
- Bei dem Angriff waren fünf Mitglieder des Kamerateams teils schwer verletzt worden.