APA/APA (AFP) Archivbild vom September 2019/STEPHANIE KEITH

Erdogan wünscht sich bessere Beziehungen zu Israel

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wünscht bessere Beziehungen zu Israel, kritisiert aber die Palästinenserpolitik der Regierung in Jerusalem. Nach dem Freitagsgebet sagte Erdogan in Ankara, es gebe Probleme mit israelischen Spitzenpolitikern. Ohne diese könnten die Beziehungen viel besser sein. Die israelische Palästinenserpolitik sei jedoch unannehmbar.

Erdogan sieht die radikal-islamische Hamas, die den Gazastreifen beherrscht, als legitime, demokratisch gewählte Bewegung an. Die Hamas will den israelischen Staat mit militärischen Mitteln beseitigen. Erdogan gehört auch zu den Kritikern der arabischen Staaten, die auf US-Initiative hin ihre Beziehungen zu Israel normalisieren wollen.

Die Türkei war im Jahr 1949 der erste mehrheitlich muslimische Staat, der den ein Jahr davor ausgerufenen Staat Israel diplomatisch anerkannte. In den folgenden Jahrzehnten war der NATO-Staat ein wesentlicher Kooperationspartner Israels in der Region. Unter dem konservativ-islamischen Regime Erdogans haben sich die Beziehungen aber zunehmend verschlechtert, während es Israel gelang, mehrere arabische Staaten für eine diplomatische Anerkennung zu gewinnen, zuletzt Marokko.

ribbon Zusammenfassung
  • Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wünscht bessere Beziehungen zu Israel, kritisiert aber die Palästinenserpolitik der Regierung in Jerusalem.
  • Nach dem Freitagsgebet sagte Erdogan in Ankara, es gebe Probleme mit israelischen Spitzenpolitikern.
  • Erdogan gehört auch zu den Kritikern der arabischen Staaten, die auf US-Initiative hin ihre Beziehungen zu Israel normalisieren wollen.