Elon Musk und Co.: Wer unter Trump auf Posten hoffen darf
Am Mittwoch hat Donald Trump das Weiße Haus mit einem überwältigenden Sieg zurückerobert.
Nun hat er gut zwei Monate Zeit, um seinen Amtsantritt vorzubereiten. Medienberichten zufolge wollen der 78-Jährige und seine Verbündeten im US-Kongress in kurzer Zeit möglichst viel von ihrem Programm durchdrücken. Mit Spannung wurde erwartet, wen Trump in seine Regierung holen wird.
Elon Musk könnte Staatsausgaben prüfen
Es kursieren diverse Namen von schrillen Trump-Verbündeten, die wichtige Posten übernehmen könnten - darunter der Tech-Milliardär Elon Musk. Diesem hat Trump im Wahlkampf in Aussicht gestellt, ihn mit der Leitung eines Gremiums zu betrauen, das die Staatsausgaben auf den Prüfstand stellen soll.
Ob Trump das tatsächlich tut, ist offen. Dabei könnte es allerdings zu Interessenkonflikten kommen, weil Musks Unternehmen SpaceX Auftragnehmer der US-Regierung und Tesla von den Entscheidungen der US-Regulierungsbehörden abhängig ist.
Da Tesla außerdem im Fokus mehrerer Untersuchungen ist, halten Beobachter einen Posten als Minister für ausgeschlossen - eine beratende Aufgabe hingegen nicht.
Merkel-Kritiker als Außenminister
Während Trumps erster Amtszeit wurde Richard Grenell als Botschafter nach Deutschland entsandt. Dabei schien er sich keine Freunde in Berlin zu machen und sparte auch nicht an Kritik an der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Der umstrittene Ex-Botschafter könnte nun mit dem Posten des Außenministers besetzt werden. Außenpolitisch vertritt der 58-Jährige Trumps America-First-Politik.
Ob Grenell mit diesem Posten betreut wird, bleibt abzuwarten. Mit einer Position in Trumps Regierung dürfte er aber wohl rechnen.
Impfgegner Kennedy in der Gesundheitspolitik
Kurz vor der Wahl kündigte Trump an, den Impfgegner und zeitweiligen Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy jr. mit einem Posten in der Gesundheitspolitik zu betrauen. Kennedy hatte zuvor kundgetan, dass Trump ihm die "Kontrolle" über das Gesundheitsministerium und das Agrarministerium zugesagt habe.
Der Neffe des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy steht in der Kritik, weil er Verschwörungstheorien über Corona und Corona-Impfung verbreitet und durch seine Anti-Impf-Propaganda bereits viel Schaden angerichtet hat.
Mike Pompeo als Verteidigungsminister
Dass Trumps loyaler früherer Chefdiplomat Mike Pompeo mit einem Posten in Trumps Regierung versorgt wird, gilt als ausgemacht.
US-Medien zufolge wird er als Verteidigungsminister gehandelt. Während seiner ersten Amtszeit war Trump unzufrieden mit seinen Ministern im Pentagon - zunächst James Mattis und dann Mark Esper. Bei Pompeo weiß Trump, woran er ist. Bereits als Außenminister vertrat Pompeo Trumps isolationistischen Kurs - und setzte gleichzeitig auf eiserne Unterstützung für Israel, Gespräche mit Nordkorea und eine harte Gangart gegen den Iran.
Stephen Miller als Heimatschutzminister
Für den Posten des Heimatschutzministers könnte hingegen Stephen Miller infrage kommen. Miller war während Trumps erster Amtszeit Chefberater des Präsidenten und der Architekt von Trumps Migrationspolitik. Einwanderer verunglimpft er regelmäßig rassistisch, stellt sie als Kriminelle hin.
Miller werden detaillierte Pläne für Massenabschiebungen zugeschrieben. Die kurze Zusammenfassung seines Plans beschreibt er wie folgt: "Schließen Sie die Grenze und schieben Sie alle Illegalen ab."
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Familienmitglieder in wichtigen Posten
Bereits in seiner ersten Amtszeit setzte Trump im Weißen Haus auch Familienmitglieder in Schlüsselpositionen ein, so holte er sich etwa Tochter Ivanka und Schwiegersohn Jared Kushner als Berater an seine Seite.
In diesem Wahlkampf rückte Trumps Sohn Don Jr. (46) in den Vordergrund. Er soll maßgeblich dazu beigetragen haben, dass J.D. Vance Trumps Vize wurde. Beim Parteitag der Republikaner in Milwaukee war die enge Bande der beiden nicht zu übersehen.
Es ist gut möglich, dass Trump in seinem engsten Familienkreis wieder wichtige Posten vergibt. Seine Schwiegertochter Lara Trump, Frau seines zweitältesten Sohnes Eric, hatte Trump im Frühjahr schon an die Parteispitze der republikanischen Partei gesetzt.
Zusammenfassung
- Am Mittwoch hat Donald Trump das Weiße Haus mit einem überwältigenden Sieg zurückerobert.
- Nun hat er gut zwei Monate Zeit, um seinen Amtsantritt vorzubereiten. Medienberichten zufolge wollen der 78-Jährige und seine Verbündeten im US-Kongress in kurzer Zeit möglichst viel von ihrem Programm durchdrücken.
- Mit Spannung wurde erwartet, wen Trump in seine Regierung holen wird.