Eintrittstests an Unis vermutlich ab Ostern
Mit Beginn des Sommersemesters am kommenden Montag können Laborübungen, Seminare, geblockte Lehrveranstaltungen oder auch Abschlussprüfungen an den Unis wieder verstärkt in Präsenzform stattfinden. Die Voraussetzung dafür ist ein negativer Corona-Test. Die Neuerung präsentierte Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) am Freitag.
Die entsprechende Regelung soll in der geplanten Novelle zum Universitätsgesetz (UG) rückwirkend beschlossen werden. Umgesetzt wird es von den Unis voraussichtlich nach den Osterferien Anfang April. Faßmann betonte aber, dass "große Vorlesungen sich aber nicht ausgehen" werden. Das liege weniger an zu kleinen Hörsälen als an limitierten Zu- und Abgängen.
"Hochschülerschaft sollte nicht hinter der Regierung kuschen"
Desmond Grossmann von der Unabhängigen Fachschaftsliste Österreich im PULS 24 Interview über die Situation auf Österreichs Universitäten.
Eine Million Euro für Teststrategien
Einzelne Universitäten hatten ähnliche Pläne bereits Anfang der Woche angekündigt. Mit der Möglichkeit zum Eintrittstesten soll die Umsetzung nun erleichtert werden. Dafür erhalten die Unis vom Ministerium eine Million Euro, dazu können sie dafür jene 20 Mio. Euro verwenden, die aus der Uni-Finanzierung für die Bekämpfung der Pandemiefolgen umgewidmet wurden. "Und wenn wir mehr Geld brauchen, werden wir mehr dafür bereitstellen", meinte Faßmann. Auch die Fachhochschulen erhielten finanzielle Unterstützung.
60 Prozent der Studenten belastet
Laut einer von 18. bis 24. Februar durchgeführten Umfrage unter rund 500 Studenten gaben rund 60 Prozent an, durch die Pandemie im universitären Alltag sehr oder eher belastet zu werden - knapp 40 Prozent fühlten sich dagegen wenig oder gar nicht belastet. Umgekehrt beurteilten ebenfalls rund 60 Prozent die Umstellung auf Distance Learning als sehr gut oder eher gut.
Als größte Veränderung wird mit Abstand das eingeschränkte soziale Leben genannt. Als Reaktion auf die stärkere psychische Belastung kündigte Faßmann eine Aufstockung der Stellen in der psychologischen Studierendenberatung um rund 15 Vollzeitäquivalente bzw. 40 Prozent an.
Zusammenfassung
- Die Hochschulen sollen mit Beginn des Sommersemesters am kommenden Montag die Möglichkeit bekommen, für die Teilnahme an Lehrveranstaltungen bzw. Prüfungen einen negativen Corona-Test zu verlangen.
- Umgesetzt wird dies von den Unis voraussichtlich nach den Osterferien Anfang April.
- Mit der Möglichkeit zum Eintrittstesten soll die Umsetzung nun erleichtert werden.
- Als größte Veränderung wird mit Abstand das eingeschränkte soziale Leben genannt.