Einigung bei ORF-Medienpaket: Nur mehr 350 Meldungen pro Woche auf "ORF.at"
Es gab einen Durchbruch bei den Verhandlungen zum ORF. Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk soll zukünftig nur mehr 350 Meldungen pro Woche online stellen dürfen. Das kam bei Verhandlungen zwischen dem Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) und dem ORF am Dienstagabend heraus, wie der "Kurier" berichtet.
Die Informationen sollen bei einer Pressekonferenz von ÖVP-Medienministerin Susanne Raab und der Klubobfrau der Grünen Sigi Maurer am Mittwoch um 16.00 Uhr bestätigt und das neue ORF-Mediengesetz präsentiert werden.
Künftig sollen 70 Prozent des Inhalts auf "ORF.at" Bewegtbild sein, Text darf nur noch 30 Prozent der Website ausmachen. Wie bereits bekannt, soll die Online- und Radio-Werbung gedeckelt werden. Bei letzterer wird eine Reduktion von 172 Minuten auf 155 Minuten angestrebt. Das schafft einen Vorteil für private Mitbewerber.
ORF-Gebühr ersetzt GIS
Im neuen Mediengesetz enthalten ist auch eine Änderung bei den ORF-Gebühren. Eine ORF-Gebühr soll die bisherige GIS-Gebühr ersetzen und geringer ausfallen. 15,20 bis 15,25 Euro dürften an den ORF gehen statt bisher 18,59 im Monat, berichtet der "Standard". Der Bund streicht seine Abgaben auf den ORF-Beitrag.
Oberösterreich, Vorarlberg und künftig auch Niederösterreich heben keine Abgaben auf den Beitrag ein. In den übrigen Bundesländern dürfte der Beitrag mit Landesabgaben nach bisherigem Stand zwischen 18 und knapp über 20 Euro pro Monat betragen.
Der ORF ist Österreichs weitaus größtes Medienunternehmen mit rund einer Milliarde Euro Umsatz, rund 700 Millionen Euro kommen aus GIS-Gebühren beziehungsweise künftig aus ORF-Beiträgen.
Zusammenfassung
- Offenbar gibt es eine Einigung bei den Verhandlungen zum ORF.
- Damit würde ORF.at nur noch etwas mehr als ein Drittel der bisherigen Meldungen online stellen können.
- ÖVP-Medienministerin Raab und Grünen-Klubchefin Maurer präsentieren die Einigung um 16 Uhr. PULS 24 berichtet LIVE.