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Drei Gemeinden in NÖ künftig ohne Mandatare der ÖVP

Nach den niederösterreichischen Kommunalwahlen vom Sonntag gibt es künftig drei Gemeinden ohne Mandatare der Volkspartei. In Wimpassing im Schwarzatale (Bezirk Neunkirchen) reichten 3,68 Prozent ebenso nicht zum Wiedereinzug in den Gemeinderat wie 3,74 Prozent in Trumau (Bezirk Baden) und 4,46 Prozent in Golling an der Erlauf (Bezirk Melk). Am oberen Ende der Skala stehen fünf Ortschaften mit mehr als 90 Prozent für die ÖVP.

In Golling hatte die Volkspartei bis zum Sonntag drei Mandate. In Trumau und Wimpassing gingen je zwei verloren. Sieht man von jenen sieben Gemeinden ab, in denen bei den Gemeinderatswahlen ausschließlich ÖVP-Listen kandidiert haben, ist das 1.572 Einwohner zählende Wildendürnbach (Bezirk Mistelbach) mit 93,74 Prozent zur neuen "schwarzen Hochburg" geworden. Das "Team Volkspartei" erreichte in der Gemeinde im nördlichen Weinviertel 18 von 19 Mandaten. Die SPÖ stellt weiterhin einen Vertreter. 92,63 Prozent standen für die ÖVP in Röhrenbach (Bezirk Horn), 92,50 Prozent in Fallbach (Bezirk Mistelbach) zu Buche. Es folgten Altendorf (Bezirk Neunkirchen) mit 92,41 und Bad Traunstein (Bezirk Zwettl) mit 90,06 Prozent.

15 Mal blieben Resultate der ÖVP einstellig. Zu den Gemeinden, in denen die ÖVP am Sonntag weniger als zehn Prozent erreicht hat, zählen u. a. Bad Vöslau und Traiskirchen (beide Bezirk Baden) mit 6,01 bzw. 8,23 Prozent sowie Ternitz (Bezirk Neunkirchen) mit 9,22 und Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) mit 9,56 Prozent. Aufholbedarf besteht zudem in Zillingdorf (Bezirk Wiener Neustadt-Land), wo es keine eigene Liste gab. Kandidaten der Volkspartei waren jedoch bei "Zillingdorf zuerst, Bergwerk & Markt" (ZZ) vertreten.

Die SPÖ erzielte in Enzenreith (Bezirk Neunkirchen) mit 87,59 Prozent ihr bestes Resultat. Im Ranking der "Hochburgen" folgten Klein-Neusiedl (Bezirk Bruck an der Leitha) mit 85,45 und Golling an der Erlauf mit 83,16 Prozent. In Ebenfurth und Waidmannsfeld (beide Bezirk Wiener Neustadt-Land) standen mit 81,45 bzw. 81,22 Prozent ebenfalls "8er" voran. Weniger erfreulich aus roter Sicht: In Rohr im Gebirge (Bezirk Wiener Neustadt-Land), Ertl (Bezirk Amstetten), Sallingberg und Schweiggers (Bezirk Zwettl) in Krumbach (Bezirk Wiener Neustadt-Land), Perschling (Bezirk St. Pölten-Land) sowie in Arbesbach (Bezirk Zwettl) reichten 2,23 bis 4,07 Prozent nicht zum (Wieder-)Einzug in die Gemeinderäte. In Zwettl bedeuteten 4,10 Prozent ein Mandat. Die SPÖ blieb 14 Mal unter fünf Prozent.

Die Freiheitlichen verzeichneten mit 37,85 Prozent in Amaliendorf-Aalfang (Bezirk Gmünd) ihr bestes Resultat. Auf den Plätzen: Enzersdorf an der Fischa (Bezirk Bruck an der Leitha), seit Sonntag eine von drei blauen Mehrheitsgemeinden auf kommunaler Ebene in Niederösterreich, mit 35,71 und Dietmanns (Bezirk Waidhofen an der Thaya) mit 34,32 Prozent. In fünf weiteren Gemeinden stand bei der FPÖ ebenfalls ein "3er" voran, u. a. in Gerasdorf bei Wien (Bezirk Korneuburg) mit 33,31 und in der Waldviertler Bezirksstadt Waidhofen an der Thaya mit 32,13 Prozent. In Hundsheim (Bezirk Bruck an der Leitha), Emmersdorf an der Donau (Bezirk Melk), Gaaden (Bezirk Mödling), Markgrafneusiedl (Bezirk Gänserndorf), Mitterbach am Erlaufsee (Bezirk Lilienfeld) und Seefeld-Kadolz (Bezirk Hollabrunn) reichten 2,96 bis 5,62 Prozent nicht zum Einzug in die Gemeindestuben.

Grüne schafften Einzug sieben Mal nicht, NEOS fünf Mal

Die Grünen feierten bei 116 Kandidaturen in Maria-Lanzendorf (Bezirk Bruck an der Leitha) mit 34,36 Prozent ihr bestes Abschneiden. Die Bezirksstadt Mödling, wo Platz eins nur knapp verpasst wurde, folgte mit 26,51 Prozent vor Gablitz (Bezirk St. Pölten-Land) mit 25,70 Prozent. Über 20 Prozent lagen die Grünen auch in St. Andrä-Wördern (Bezirk Tulln), Tullnerbach, Eichgraben und Wolfsgraben (alle Bezirk St. Pölten-Land). Sieben Mal - in Schwarzenau (Bezirk Zwettl), Gastern (Bezirk Waidhofen an der Thaya), Wienerwald (Bezirk Mödling), Muckendorf-Wimpfing (Bezirk Tulln), Raasdorf (Bezirk Gänserndorf), Großebersdorf (Bezirk Mistelbach) und Neustift-Innermanzing (Bezirk St. Pölten-Land) - verpassten sie den Einzug,

Pink leuchtete vor allem in Perchtoldsdorf und Gießhübl (Bezirk Mödling) mit 14,32 und 12,32 Prozent sowie in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) mit 12,01 Prozent. Zweistellig waren die in 52 angetretenen NEOS zudem in Hinterbrühl (Bezirk Mödling), Pressbaum (Bezirk St. Pölten-Land), Guntramsdorf (Bezirk Mödling) sowie in Baden. Den Einzug verpasst haben sie in Neulengbach (Bezirk St. Pölten-Land), Kottingbrunn (Bezirk Baden), Hollabrunn, in Zwentendorf (Bezirk Tulln) und Maissau (Bezirk Hollabrunn).

ribbon Zusammenfassung
  • Nach den Kommunalwahlen in Niederösterreich hat die ÖVP in drei Gemeinden, darunter Golling an der Erlauf, alle Mandate verloren. In Trumau und Wimpassing verpasste sie ebenfalls den Einzug in den Gemeinderat mit jeweils unter vier Prozent der Stimmen.
  • Die ÖVP erzielte in Wildendürnbach mit 93,74 Prozent ein herausragendes Ergebnis und sicherte sich 18 von 19 Mandaten. Gleichzeitig blieben die Ergebnisse in 15 Gemeinden einstellig, darunter Bad Vöslau mit 6,01 Prozent.
  • Die Grünen erreichten in Maria-Lanzendorf mit 34,36 Prozent ihr bestes Ergebnis, während die NEOS in Perchtoldsdorf mit 14,32 Prozent am stärksten abschnitten. Die SPÖ erzielte in Enzenreith mit 87,59 Prozent ihr bestes Resultat.