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Wo die Parteien am besten und am schlechtesten abschnitten

Wo waren die Hochburgen der Parteien bei der Nationalratswahl am Sonntag? Wo haben sie am schlechtesten abgeschnitten? Ein Überblick.

Die Ergebnisse der Nationalratswahl spiegeln sich auch in den Gemeindeergebnissen wider. Die FPÖ konnte in 2.112 der 2.115 Gemeinden zusätzliche Stimmen gewinnen. In 980 davon war sie stärkste Partei.

Die ÖVP verlor in allen Gemeinden, während die SPÖ in gut 800 zulegte und in über 1.200 Stimmen einbüßte. Die NEOS erzielten in knapp 1.800 Gemeinden Zugewinne, die Grünen schafften das in nur 108.

In diesen Orten haben Österreichs Parteien am besten und am schlechtesten abgeschnitten:

FPÖ

Genau wie bei der EU-Wahl erzielte die FPÖ das beste Ergebnis im 100-Einwohner-Dorf Spiss in Tirol (Bezirk Landeck). 66, 7 Prozent der Stimmen gingen dort an die FPÖ. Auch der stärkste Zugewinn (plus 48,7 Prozentpunkte) wurde hier laut dem vorläufigen Wahlergebnis verzeichnet.

Auf Platz zwei und drei sind zwei Ortschaften in Kärnten: die 1.500-Einwohner-Gemeinde Stall (62,8 Prozent) und der 900-Einwohner-Ort Griffen (61,4 Prozent).

Keine einzige Stimme für die Freiheitlichen gab es in dem Tiroler Bergdorf Gramais

Wählerstromanalyse:

ÖVP

In der 45-Einwohner-Gemeinde Gramais wählten nämlich fast alle - 92,6 Prozent - die ÖVP. In zwei Orten im Tiroler Bezirk Reutte knackte die Volkspartei die 70-Prozent-Marke: In Jungholz gingen 77,6 Prozent und in Hinterhornbach 72,4 Prozent der Stimmen an die ÖVP.

Die ÖVP erreichte jedoch nirgendwo einen Zuwachs. Das schlechteste Resultat erzielte man mit 9,3 Prozent in dem steirischen Ort Vordernberg.

SPÖ

Die Roten erzielten hingegen ihr bestes Ergebnis mit 61 Prozent im burgenländischen Tschanigraben. Am zweitbesten schnitt die SPÖ in derselben Gegend ab: 47,9 Prozent in Stinatz.

In Wien legten die Roten zu. Fünf Stadtteile sind unter den Orten mit den höchsten Zugewinnen: Neubau, Mariahilf, Josefstadt, Alsergrund und Wieden. 

In Spiss, der Hochburg der FPÖ, bekam die SPÖ hingegen keine einzige Stimme. Das stärkste Minus von 12,2 Prozent verzeichnete die Partei im oberösterreichischen Rosenau am Hengstpaß.

Ergebnisse Wien:

NEOS

Die NEOS erreichten ihre zwei besten Ergebnisse in Vorarlberg. Dabei wurde Lech mit 23,3 Prozent zum zweiten Mal zur Hochburg der Pinkten. In Mellau gingen 20,6 Prozent der Stimmen an die NEOS.

Rang drei erreichte die Parte im niederösterreichischen Gießhübl (20,3 Prozent). Den vierten Platz belegte Warth - hier erreichten die NEOS auch den stärksten Zuwachs an Stimmen.

In Hinterhornbach wählte jedoch niemand pink.

GRÜNE

Die Hochburg der Grünen ist weiterhin Wien-Neubau. Aber auch hier verzeichneten die Grünen ein Minus von 14,3 Prozent und bekamen insgesamt 22,1 Prozent der Stimmen. Ihren ersten Platz in dem Wiener Bezirk mussten sie bei dieser Nationalratswahl an die SPÖ abgeben.

Neun von zehn ihrer größten Verluste hatten die Grünen ebenfalls in Wien, darunter in Alsergrund, Josefstadt und Wieden.

Außerhalb der Bundeshauptstadt schnitten die Grünen sehr gut in Ottensheim bei Linz ab: Hier bekamen sie 19,1 Prozent der Stimmen.

Keine Stimmen bekamen die Grünen in Hinterhornbach und im Tiroler St. Johann im Walde.

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  • Wo waren die Hochburgen der Parteien bei der Nationalratswahl am Sonntag? Wo haben sie am schlechtesten abgeschnitten?
  • Ein Überblick.