Deutschland will Abschiebungen konsequenter durchführen
Dafür wolle er enger mit den Herkunftsländern zusammenarbeiten, sagte der FDP-Politiker am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". Viele Länder weigerten sich, Migrantinnen und Migranten, die abgeschoben werden sollen, wieder aufzunehmen.
Grund dafür sei unter anderem, dass viele Migranten regelmäßig Geld aus Deutschland an Verwandte in ihren Heimatländern sendeten - eine wichtige Unterstützung für die Menschen vor Ort. Die Länder hätten folglich ganz klar wirtschaftliche Interessen, die gegen eine Abschiebung sprächen.
Reguläre Migration nach Deutschland stärken
"Es ist eine langfristige Aufgabe, dass die Herkunftsländer die Bürgerinnen und Bürger ihrer Länder wieder zurücknehmen", sagte Stamp. Gleichermaßen wolle er aber auch die reguläre Migration nach Deutschland stärken.
Der 52-Jährige soll seit Mittwoch als Sonderbevollmächtigter dafür sorgen, dass die Migration nach Deutschland geordneter abläuft und Rückführungen abgelehnter Asylbewerber besser funktionieren. Stamp war in Nordrhein-Westfalen bis Juni 2022 als Minister unter anderem für Flüchtlinge und Integration zuständig. Nach dem Ende der Regierungsbeteiligung der FDP warb seine Partei dafür, Stamp das im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung vereinbarte neue Amt des Sonderbevollmächtigten für Migrationsabkommen anzuvertrauen.
Zusammenfassung
- In seinem neu angetretenen Amt in Deutschland will sich der deutsche Migrationsbeauftragte Joachim Stamp für eine konsequentere Abschiebung von kriminellen und illegalen Migranten einsetzen.
- Dafür wolle er enger mit den Herkunftsländern zusammenarbeiten.