CSU in Bayern mit schlechtestem Ergebnis seit fast 70 Jahren
Die CSU hat bei der Kommunalwahl in Bayern ihr schlechtestes Ergebnis seit fast 70 Jahren geholt. Nach dem am Montag veröffentlichten vorläufigen Ergebnis der Wahl vom 15. März verloren die Christsozialen gegenüber dem Jahr 2014 insgesamt 5,1 Prozentpunkte und landeten noch bei 34,5 Prozent, wie das bayerische Landesamt für Statistik mitteilte.
Dies war das zweitschlechteste Kommunalwahlergebnis der CSU überhaupt. Nur 1952 hatten die Christsozialen schlechter abgeschnitten.
Überdurchschnittlich hohe Stimmverluste hatte die CSU dem Ergebnis zufolge in den kreisfreien Städten, wo sie sechs Punkte auf 27,6 Prozent verlor. In den Landkreisen holte sie nach einem Minus von 4,7 Punkten noch 36,6 Prozent.
Neue zweitstärkste Kraft in den bayerischen Kommunen sind die Grünen, die landesweit 17,3 Prozent holten. Die Grünen wuchsen in den Städten besonders stark und konnten dort um 10,6 Punkte auf 23,2 Prozent zulegen. In den Landkreisen verbesserten die Grünen ihr Ergebnis um sechs Punkte auf 15,5 Prozent.
Die SPD gab gegenüber der Kommunalwahl 2014 sieben Punkte auf jetzt noch 13,7 Prozent ab. Die AfD legte um 4,4 Punkte auf 4,7 Prozent zu. Die Freien Wähler kamen auf 4,1 Prozent (+ 0,3 Punkte), die FDP auf 2,7 Prozent (+ 0,3 Punkte). Die verschiedenen Wählergruppen holten zusammen 8,6 Prozent.
Trotz der Corona-Krise stieg die Wahlbeteiligung gegenüber dem Jahr 2014 um 4,2 Punkte auf 58,8 Prozent an. Am kommenden Sonntag findet die Stichwahl zu den zahlreichen in der ersten Runde unentschieden ausgegangenen Oberbürgermeisterwahlen statt.
Zusammenfassung
- In den Landkreisen verbesserten die Grünen ihr Ergebnis um sechs Punkte auf 15,5 Prozent.
- Die SPD gab gegenüber der Kommunalwahl 2014 sieben Punkte auf jetzt noch 13,7 Prozent ab.