COP26: Mehrere Länder sollen gegen Klimabericht lobbyiert haben
Saudi-Arabien, Japan und Australien sollen die UN demnach aufgefordert haben, die Notwendigkeit einer schnellen Abkehr von fossilen Brennstoffen herunterzuspielen, berichtet "BBC". Einige wohlhabende Nationen sollen sich zudem weigern, mehr an ärmere Staaten zu zahlen, damit diese auf umweltfreundlichere Technologien umsteigen können.
Im Vorfeld des Klimagipfels COP26 in Glasgow könnte der Leak für Aufregung sorgen. Laut "BBC" zeigen die Dokumente, wie die Länder die UN-Aktionsempfehlungen ablehnen. Beim Gipfel werden sie dann jedoch dazu aufgefordert werden, erhebliche Verpflichtungen einzugehen, um den Klimawandel zu verlangsamen und die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen.
Die durchgesickerten Dokumente bestehen aus mehr als 32.000 Einreichungen von Regierungen, Unternehmen und anderen interessierten Parteien an das Wissenschaftlerteam, das den UN-Bericht erstellt. Diese "Bewertungsberichte" werden alle sechs bis sieben Jahre vom Weltklimarat (IPCC) erstellt. Diese Berichte werden von Regierungen verwendet, um zu entscheiden, welche Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels erforderlich sind. Die neuesten Berichte werden bei der Konferenz in Glasgow als Grundlage der Verhandlungen hergenommen. Die Einreichungen seien zum größten Teil aber konstruktiv abgefasst und zielten darauf, die Qualität des abschließenden UN-Reports zu verbessern, so die "BBC".
Die Einwände der Staaten
Die von Greenpeace an "BBC" weitergegebenen Dokumente solle, zeigen, dass sich unter anderem Saudi-Arabien und Australien dafür eingesetzt haben, dass in dem Bericht Forderungen nach einem raschen Ende für fossile Brennstoffe abgeschwächt oder ganz gestrichen werden.
Die Schweiz soll beispielsweise versucht haben, Referenzen zur Bedeutung finanzieller Hilfen von reicheren an ärmere Länder im Kampf gegen den Klimawandel abzuschwächen. Aus Brasilien und Argentinien seien Argumente gegen die Empfehlung gekommen, den Fleischkonsum zu reduzieren. Mehrere Länder, darunter China und Japan machten sich für Technologien stark, durch die der Ausstoß von CO2 gebunden statt verhindert werden soll. Mehrere vornehmlich osteuropäische Länder setzten sich der BBC zufolge für eine positivere Betrachtung von Atomenergie ein.
Zusammenfassung
- Mehrere Länder haben einem Bericht der "BBC" zufolge versucht, die Notwendigkeit einer raschen Abwendung von fossilen Energieträgern in einem UN-Report zum Klimawandel herunterzuspielen.
- Saudi-Arabien, Japan und Australien sollen die UN demnach aufgefordert haben, die Notwendigkeit einer schnellen Abkehr von fossilen Brennstoffen herunterzuspielen, berichtet "BBC".
- Einige wohlhabende Nationen sollen sich zudem weigern, mehr an ärmere Staaten zu zahlen, damit diese auf umweltfreundlichere Technologien umsteigen können.
- Saudi-Arabien und Australien sollen sich dafür eingesetzt haben, dass in dem Bericht Forderungen nach einem raschen Ende für fossile Brennstoffe abgeschwächt oder ganz gestrichen werden.
- Die Schweiz soll beispielsweise versucht haben, Referenzen zur Bedeutung finanzieller Hilfen von reicheren an ärmere Länder im Kampf gegen den Klimawandel abzuschwächen.
- Aus Brasilien und Argentinien seien Argumente gegen die Empfehlung gekommen, den Fleischkonsum zu reduzieren.