Bundesheer-Spiel von rechtsextremen Abzeichen getrübt
Auf einem Video ist ein Soldat mit einem der weit rechten Szene zugeordneten Abzeichen zu sehen. Das entsprechende Spiel wurde vom Netz genommen, eine Untersuchung vom Verteidigungsministerium eingeleitet.
Da der Nationalfeiertag wegen Corona heuer wieder hauptsächlich nur digital gestaltet werden konnte, hat sich das Heer die Mühe gemacht, fünf Spiele zu konzipieren, in denen User in die Rolle von Soldaten schlüpfen können. Das geht vom Eurofighter-Flug bis zum Dekontaminationseinsatz.
"Rabenbanner"
Beim Video "Verteidige dein Land mit der Infanterie" war nun ein Soldat von hinten zu sehen, auf dessen Helm ein "Rabenbanner" zu erkennen ist. Dieses nordische Symbol wird gerne von Rechtsextremen verwendet. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums Michael Bauer erklärte auf APA-Anfrage, das Symbol verstoße zwar nicht gegen das Abzeichengesetz, sei aber umstritten. Ohnehin sei es Soldaten nicht erlaubt, zivile Abzeichen auf ihrer Uniform zu tragen.
Alleine schon deshalb wird eine Untersuchung eingeleitet. Ob es zu einem disziplinarrechtlichen Verfahren kommen wird, konnte Bauer noch nicht sagen. Betroffen ist jedenfalls das Jägerbataillon 17 in Straß.
Zusammenfassung
- Ein unangenehmer Vorfall hat die Freude des Bundesheers an ihrem für den Nationalfeiertag konzipierten Mitmach-(Gewinn-)Spiel getrübt.
- Auf einem Video ist ein Soldat mit einem der weit rechten Szene zugeordneten Abzeichen zu sehen.
- Das entsprechende Spiel wurde vom Netz genommen, eine Untersuchung vom Verteidigungsministerium eingeleitet.
- Ohnehin sei es Soldaten nicht erlaubt, zivile Abzeichen auf ihrer Uniform zu tragen.