Bulgarien vergibt keine "Goldenen Pässe" mehr
Die Praxis wurde abgeschafft, da keine realen Investitionen in der Wirtschaft gemacht worden sein sollen, sondern in Wertpapieren oder Bankeneinlagen. Die EU-Kommission hatte Staaten wie Bulgarien, Malta und Zypern davor gewarnt, "goldene Pässe" auszustellen. Die Inhaber dieser Pässe sind gleichzeitig auch EU-Bürger und genießen alle Rechte in der EU - auch Freizügigkeit. Die Vergabe "goldener Pässe" könnte organisierten kriminellen Gruppen aus Nicht-EU-Staaten helfen, in der EU tätig zu werden und das Risiko der Geldwäsche, Korruption und Steuerhinterziehung zu erhöhen.
Die genaue Anzahl der von Bulgarien ausgestellten "goldenen Pässen", auch an Russen, war zunächst unbekannt. Die Gründe für die nach dieser Praxis bereits erteilte bulgarische Staatsbürgerschaft sollen binnen sechs Monaten überprüft werden. Allerdings werden die "goldenen Visa" für einen vorübergehenden Aufenthalt in Bulgarien vorerst erhalten bleiben.
Zusammenfassung
- Nach Kritik aus Brüssel hat Bulgarien die Vergabe von "goldenen Pässen" nach großen Investitionen von Nicht-EU-Bürgern gestoppt.
- Die 2013 eingeführten "goldenen Pässe" wurden bei Investitionen von mehr als einer Million Lewa ausgestellt.
- Die EU-Kommission hatte Staaten wie Bulgarien, Malta und Zypern davor gewarnt, "goldene Pässe" auszustellen.