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Bischof hält "österliche Leitkultur" für nötig

Zu Ostern hat sich die katholische Kirche in die von der ÖVP ausgelöste Leitkultur-Debatte eingeschaltet. Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler plädierte in seiner Predigt für eine "österliche Leitkultur". Diese müsse den Blick "über die eigenen Interessen und Befindlichkeiten" wagen: "Eine österliche Leitkultur ermutigt Menschen, Begegnungen zu suchen, niemanden auszuschließen oder fertigzumachen, wie dies im harten Diskurs der politischen Debatten immer öfter vorkommt."

Österlich sei eine "Kultur der Begegnung", wie sie Jesus vorgelebt habe, erklärte Glettler laut Kathpress im Innsbrucker Dom. Außerdem nahm er Bezug zum Tod des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny. Dieser habe es trotz der Repressionen des Regimes geschafft, mit Kreativität zum wichtigsten Oppositionspolitiker des Landes zu werden. "Diesen Appell will ich aufgreifen: Ostern als ein Fest neuer Kreativität. Jesus lebt - und seine Botschaft inspiriert", so Glettler. Eine "österliche Leitkultur" heiße nicht aufzugeben und schrittweise voranzugehen.

ribbon Zusammenfassung
  • Innsbrucker Bischof Hermann Glettler fordert in seiner Osterpredigt eine 'österliche Leitkultur', die zu gegenseitigen Begegnungen anregt und niemanden ausschließt.
  • Er betont die Bedeutung einer Kultur der Begegnung im Sinne Jesu und hebt die Rolle von Kreativität und Durchhaltevermögen hervor.
  • Der russische Oppositionelle Alexej Nawalny wird als Beispiel für Mut und Inspiration im Kontext der Osterbotschaft genannt.