APA/HELMUT FOHRINGER

Bildungsministerium geht derzeit von normalem Schulstart aus

Das Bildungsministerium geht nach derzeitigem Stand von einem "völligen normalen Schulstart" im Herbst aus. Man arbeite an Varianten, um trotz der Corona-Pandemie einen Schulbetrieb so lange wie möglich zu gewährleisten. Dazu soll das vom Gesundheitsministerium geplante Ampelsystem auch in den Schulen zum Einsatz kommen, erläuterte eine Sprecherin von Minister Heinz Faßmann (ÖVP) der APA.

Das Bildungsministerium geht nach derzeitigem Stand von einem "völligen normalen Schulstart" im Herbst aus. Man arbeite an Varianten, um trotz der Corona-Pandemie einen Schulbetrieb so lange wie möglich zu gewährleisten. Dazu soll das vom Gesundheitsministerium geplante Ampelsystem auch in den Schulen zum Einsatz kommen, erläuterte eine Sprecherin von Minister Heinz Faßmann (ÖVP) der APA.

Flächendeckende Schulschließungen wie im Lockdown oder auch zuletzt in mehreren Bezirken Oberösterreichs will der Bildungsminister jedenfalls vermeiden. Selbst wenn die Ampel auf Rot gestellt werden sollte, soll es nur regionale Schließungen von Schulen geben. Dies würde einen Notbetrieb und Home-Schooling bedeuten, so die Faßmann-Sprecherin. Möglich wäre es aber auch, nur einzelne Schulen oder Klassen zu schließen, oder Kinder aus einzelnen Klassen in Quarantäne zu schicken.

Je nach Ampelphase wären auch Masken an den Ein- und Ausgängen sowie in den Gängen, Turnen im Freien oder kein Singen im Musikunterricht mögliche Varianten. Eine grüne Ampel würde ganz normalen Schulbetrieb allerdings mit den bekannten Hygienemaßnahmen bedeuten. Ein genauer Kriterienkatalog soll bis Schulbeginn ausgearbeitet werden.

Ziel der Bemühungen sei es jedenfalls, Schülern, Eltern und Lehrern mehr Sicherheit zu geben. Eine Möglichkeit dazu wäre auch eine Ausweitung der Tests mit der Gurgelwasser-Methode. Proben mehrerer Schüler würden dann zu sogenannten Pools zusammengefasst. Die einzelnen Proben werden nur dann durchanalysiert, wenn der zusammengefasste Test positiv ausfällt. Damit könnte auch eine Beschleunigung erreicht werden.

Nach der Wiederaufnahme des Schulbetriebes am 16. Mai wurden bisher 100 Schüler (von insgesamt 1,3 Millionen) und 15 Pädagogen (von insgesamt 130.000) positiv auf das Coronavirus getestet. Nicht zuletzt aufgrund dieser Zahlen geht das Bildungsministerium nach derzeitigem Stand von einem "völlig normalen" Schulstart im Herbst aus - allerdings "mit erhöhter Sensibilität".

Die SPÖ pocht indes auf "konkrete Informationen" zum geplanten Ampelsystem für Schulen. "Schön, dass die Farben feststehen, aber ganz schlecht, dass die Kriterien noch immer fehlen", so Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch. Für die Familien brauche es Sicherheit: "Der Bildungsminister muss endlich tätig werden, statt weiter herumzutrödeln und Ankündigungspolitik zu betreiben."

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) denkt jedenfalls nicht daran, der Forderung der Lehrergewerkschaft nach genereller Mundnasenschutz-Pflicht für Lehrer und Schüler nachzukommen. "Eine Maske im Unterricht ist absurd und Kindern nicht zumutbar. Darüber hinaus, auf den Gängen, hatten wir sie ohnehin schon und werden das auch so weiterführen", sagte er zum "Standard" (Mittwoch-Ausgabe).

Gefordert hatte eine Maskenpflicht für alle in der Schule der Chef der Lehrergewerkschafter Paul Kimberger. Er verwies darauf, dass Lehrer ihn immer wieder fragen würden, wie sie sich vor einer Corona-Ansteckung schützen könnten.

ribbon Zusammenfassung
  • Das Bildungsministerium geht nach derzeitigem Stand von einem "völligen normalen Schulstart" im Herbst aus.
  • Man arbeite an Varianten, um trotz der Corona-Pandemie einen Schulbetrieb so lange wie möglich zu gewährleisten.
  • Dazu soll das vom Gesundheitsministerium geplante Ampelsystem auch in den Schulen zum Einsatz kommen, erläuterte eine Sprecherin von Minister Heinz Faßmann (ÖVP) der APA.