Bierpartei-Wahlkampffinale: "Parlamentsfitte Partei auf die Beine gestellt"
Von der Ladefläche eines weißen Lasters, mit dem Spitzenkandidat Dominik Wlazny die letzten Wochen durch die Bundesländer tourte, rief er den rund 50 Menschen - ein großer Teil davon Kandidaten oder Parteimitglieder - aus dem Wahlkampf bekannte Forderungen und Schmähs zu: "Wir schäumen vor Mut!".
"Von vielen Seiten beschossen"
Schaumgebremst zeigte sich Wlazny trotz der zuletzt schlechteren Umfragen nicht; manche davon sahen die Bierpartei am Einzug ins Parlament scheitern. Eben dort will man ab Montag "anpacken", dafür habe man die letzten Monate "gehackelt und eine parlamentsfitte Partei auf die Beine gestellt".
Die Stammtische, die man in vielen Orten abgehalten hatte, seien so gut angekommen, dass ÖVP, SPÖ und FPÖ diese abgekupfert hätten. "Wenns an eigenen Ideen mangelt", stichelte er in Richtung der Großparteien. Generell sah er sich im Laufe des Wahlkampfs "von vielen Seiten beschossen".
Reden wolle man nach der Wahl mit allen, "die g'scheite Ideen haben", betonte Wlazny einmal mehr. Mit "Gestreite und Geschrei", dass derzeit im Nationalrat herrsche, löse man keine Probleme. Gegeneinander ausspielen wolle man niemanden, auch verwehrte sich Wlazny dagegen, "eine Partei der Jungen" zu sein.
Gesundheitssystem und Fach "Zukunft"
Inhaltlich pickte sich Wlazny neben dem Gesundheitssystem, in dem die finanzielle Situation der Patienten und Patientinnen eine zu große Rolle spiele, vor allem die Bildung heraus. Er wiederholte die Forderung nach einer Trennung in verschiedene Schultypen erst ab dem 16. Lebensjahr und einem Fach "Zukunft".
Auch müsse man "die Stärken stärken. Das klingt jetzt ein bisserl nach Politiker, aber es geht um die Zukunft unserer Kinder", sagte Wlazny, der in der Vergangenheit immer wieder Wert darauf legte, "eine Partei ohne Politiker" anzuführen.
Zum Abschluss durften dann auch andere Kandidaten und Kandidatinnen sprechen. Das Vorarlberger Spitzen-Duo Michaela Haller und Nadine Lins bedankte sich "für die unglaubliche Reise". Franz Brandl aus Niederösterreich - "zwar kein Spitzenkandidat aber ein Spitzen-Kandidat", so Wlazny - will frischen Wind ins Parlament mitnehmen. Das letzte Wort hatte dann aber doch der Parteichef: Eben dort will man nach der Wahl aufräumen: "Wir wollen der Staubwedel im Parlament sein - eher der Dyson".
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Poll of Polls: Die neuesten Umfragen zur NR-Wahl
Zusammenfassung
- Die Bierpartei hat ihren Wahlkampf bzw. ihre Österreichtour am Freitagnachmittag beim Wiener Museumsquartier beendet.
- Von der Ladefläche eines weißen Lasters, mit dem Spitzenkandidat Dominik Wlazny die letzten Wochen durch die Bundesländer tourte, rief er den rund 50 Menschen aus dem Wahlkampf bekannte Forderungen und Schmähs zu: "Wir schäumen vor Mut!".
- Schaumgebremst zeigte sich Wlazny trotz der zuletzt schlechteren Umfragen nicht; manche davon sahen die Bierpartei am Einzug ins Parlament scheitern.
- Eben dort will man ab Montag "anpacken", dafür habe man die letzten Monate "gehackelt und eine parlamentsfitte Partei auf die Beine gestellt".