Biden gewinnt wie erwartet US-Vorwahl in Nebraska
Der designierte Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Joe Biden, hat die Vorwahl im Staat Nebraska gewonnen. Das teilte die demokratische Partei in Nebraska am Dienstagabend (Ortszeit) mit. US-Medienberichten zufolge erhielt Biden nach Auszahlung fast aller Wahlzettel rund 77 Prozent der Stimmen.
Der linke Senator Bernie Sanders, der Anfang April aus dem Rennen ausgestiegen war, kam demnach auf rund 13 Prozent der Stimmen. Erstmals seit mehreren Wochen fand in Nebraska wieder eine Vorwahl statt, bei der die Menschen auch in Wahllokalen abstimmen konnten. Wegen der Corona-Pandemie entschieden sich dennoch viele für eine Briefwahl.
Nach Sanders' Rückzug steht Biden als einzig verbliebener Bewerber bereits quasi als Herausforderer von Amtsinhaber Donald Trump bei der Wahl im November fest. Die offizielle Kür des Kandidaten soll bei einem Nominierungsparteitag der Demokraten im Sommer folgen. Die restlichen Vorwahlen gelten als Formalität.
In Nebraska ging es um die Verteilung von insgesamt 29 Stimmen von regulären Delegierten für den Parteitag. Für eine Nominierung braucht Biden dort mindestens 1991 reguläre Delegierte auf seiner Seite. Diese Schwelle hat er noch nicht erreicht.
Bei der Bekanntgabe seines Rückzugs hatte Sanders angekündigt, bei den restlichen Vorwahlen auf den Wahlzetteln zu bleiben, um weiter Delegiertenstimmen zu sammeln und sich so zumindest noch inhaltlichen Einfluss beim Parteitag zu sichern, wo auch der programmatische Kurs debattiert wird. Biden hat Sanders bereits Mitsprache dort zugesichert. Beide Teams haben auch gemeinsame Arbeitsgruppen gegründet, um zusammen an inhaltlichen Konzepten zu arbeiten. Ziel ist, die Partei so zusammenzuführen. Sanders hat eine klar linke Agenda, Biden gehört zum moderaten Flügel der Partei.
Zusammenfassung
- Der designierte Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Joe Biden, hat die Vorwahl im Staat Nebraska gewonnen.
- Das teilte die demokratische Partei in Nebraska am Dienstagabend mit.
- US-Medienberichten zufolge erhielt Biden nach Auszahlung fast aller Wahlzettel rund 77 Prozent der Stimmen.
- Der linke Senator Bernie Sanders, der Anfang April aus dem Rennen ausgestiegen war, kam demnach auf rund 13 Prozent der Stimmen.