Außenamt erteilt partieller Reisewarnung für Kroatien Absage
Das Außenministerium hat der Bitte Kroatiens, statt der Reisewarnung für ganz Kroatien nur eine partielle auszusprechen, eine Absage erteilt. Diese Option sei natürlich auch überlegt worden, aber es sei dann in Rücksprache mit den Experten aus dem Gesundheitsministerium, Bundeskanzleramt und Außenministerium für ganz Kroatien entschieden worden, sagte eine Sprecherin am Dienstag auf APA-Anfrage.
Hintergrund der Entscheidung sei, dass die Österreicher mobil seien. Die Menschen würden großteils mit dem Auto in Kroatien sein und nicht nur an einem Ort bleiben. Andere sind auch mit dem Boot unterwegs.
Seit Montag 00.00 Uhr gilt eine Reisewarnung für Kroatien. Rund 3.000 österreichische Urlauber waren Ende der vergangenen Woche in Kroatien registriert. Das Außenministerium ging aber davon aus, dass sich ein Vielfaches der offiziell Registrierten im Land aufhielt. Offizielle Zahlen gibt es nicht. Schätzungen gingen von knapp 40.000 österreichischen Urlaubern aus. Viele von ihnen kehrten am Wochenende zurück.
Der kroatische Botschafter in Wien, Daniel Glunčić, hatte sich im Gespräch mit der APA für eine partielle Reisewarnung ausgesprochen. Diese wäre einfacher zu meistern gewesen, sagte er. Auch Innenminister Davor Bozinovic betonte: "Insbesondere in Regionen, wo die meisten österreichischen Touristen hinreisen, ist die Lage sehr günstig." Von kroatischer Seite wird etwa Istrien und der Distrikt Primorje-Gorski Kotar als epidemiologisch sicher genannt. Eine große Zahl von Corona-Erkrankungen wurde dagegen in der Gespanschaft Split-Dalmatien, auf der Markarska Riviera und der Insel Pag registriert.
Zusammenfassung
- Seit Montag 00.00 Uhr gilt eine Reisewarnung für Kroatien.
- Rund 3.000 österreichische Urlauber waren Ende der vergangenen Woche in Kroatien registriert.
- Das Außenministerium ging aber davon aus, dass sich ein Vielfaches der offiziell Registrierten im Land aufhielt.
- Diese wäre einfacher zu meistern gewesen, sagte er.
- Von kroatischer Seite wird etwa Istrien und der Distrikt Primorje-Gorski Kotar als epidemiologisch sicher genannt.