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Wöginger: "Mit der FPÖ an sich kann man koalieren"

Ein Schwarz-Blau mit Kickl soll es nicht geben, bekräftigt ÖVP-Klubchef August Wöginger in einem Interview abermals. Außerdem nennt er für die Beibehaltung des Pensions-Niveaus eine neue Formel: "Wer eine längere Ausbildung gemacht hat, soll länger arbeiten".

ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer betonte bereits mehrfach, dass er bei Nationalratswahl im kommenden Jahr eine Koaltion mit einer FPÖ unter Herbert Kickl ausschließt. Auch ÖVP-Klubobmann August Wöginger schließt sich der Linie seines Parteikollegen an. Dem "Profil" sagt er: "Ich schließe mich dem 100 Prozent an. Mit der Volkspartei wird es keine Regierung mit Herbert Kickl geben". 

Mit der FPÖ schon, mit Kickl nicht

Mit der FPÖ selbst könne man "an sich koalieren", meint er. Auf Bundesebene und in drei Bundesländern habe man das bereits gemacht. Inhaltlich wäre man sich mit der FPÖ näher als mit anderen Parteien. "Aber mit Kickl geht es nicht", betont er. 

Man wolle mit jeder Faser darum kämpfen, "dass weder ein Kommunist noch ein rechtsextremer Populist das Kanzleramt übernimmt", so Wöginger. Mit dem "Kommunisten" meint er offenbar SPÖ-Chef Andreas Babler. Dieser würde sich als Marxist bezeichnen und mit seinem Programm dem "Kommunismus sehr nahe" sein. 

Längeres Arbeiten kein "Bashing gegen Studenten" 

Zustimmende Worte findet er auch für die Aussagen von Nehammer im umstrittenen Burger-Video. Inhaltlich seien diese richtig. "Es ist notwendig, dass mehr Menschen Vollzeit arbeiten und weniger Teilzeit", sagt er und verweist auf die Pensionen. Um das Pensionsniveau zu erhalten, sei es laut dem Klubchef wichtig, sich näher an das gesetzliche Pensionsalter von 65 Jahren heranzuarbeiten. 

Wöginger stellt dafür ein weiters für ihn wirksames Mittel vor, um das Pensionsniveau sowie den Wohlstand zu halten: "Wer eine längere Ausbildung gemacht hat, soll länger arbeiten". Das sei "sozial gerecht" und kein "Bashing gegen Studenten".

Wer um zehn Jahre später zu arbeiten beginnt als ein Lehrling, sei "anders zu bewerten", sagt er. "Und er soll bis 65 arbeiten und nicht früher in Pension gehen", sagt Wöginger zum "Profil". 

ribbon Zusammenfassung
  • Ein Schwarz-Blau mit Kickl soll es nicht geben, bekräftigt ÖVP-Klubchef August Wöginger in einem Interview abermals.
  • Mit der FPÖ selbst könne man "an sich koalieren", meint er. "Aber mit Kickl geht es nicht".
  • Außerdem nennt er für die Beibehaltung des Pensions-Niveaus eine neue Formel: "Wer eine längere Ausbildung gemacht hat, soll länger arbeiten".