APA/BARBARA GINDL

ATV-Umfrage: Klare Mehrheit für Erbschafts- und Vermögenssteuer

Laut der aktuellen "ATV-Frage der Woche" sprechen sich 58 Prozent - für die Einführung einer Erbschafts- und Vermögenssteuer ab 500.000 Euro aus.

Die eine Hälfte der Koalition will sie diskutieren, die andere nicht: Die Vermögenssteuer. Angesichts der Rekordinflation sei jetzt "der richtige Zeitpunkt, über Vermögensbesteuerung zu debattieren", sagte Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) dem "profil". Ohne eine solche drohe die Gesellschaft "in einem Ausmaß auseinanderzudriften, dass es an die Substanz der Demokratie geht". Andere Töne schlägt die ÖVP an. Für Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) wäre es "gerade in der jetzigen Situation fatal für den österreichischen Standort, noch zusätzliche Belastungen einzuziehen".

Die Österreicherinnen und Österreicher scheinen eher auf Seite der Grünen zu sein, zumindest laut der aktuellen "ATV Frage der Woche". Meinungsforscher Peter Hajek stellte 500 Menschen die Frage: "Stimmen Sie der Einführung einer Erbschafts- und Vermögenssteuer ab Vermögen von 500.000 Euro zu?"

58 Prozent für Einführung

Die Befragten, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung, sprechen sich mehrheitlich - 58 Prozent - für die Einführung einer Erbschafts- und Vermögenssteuer ab 500.000 Euro aus. 32 Prozent würden einer Einführung dieser "sehr", 26 Prozent "eher" zustimmen. Dieser Mehrheit stehen 34 Prozent gegenüber, die eine Erbschafts- und Vermögenssteuer "eher nicht" oder "gar nicht" befürworten würden. Acht Prozent der Befragten haben keine Meinung dazu.

ÖVP- und FPÖ-Wähler dagegen

Unter den einzelnen Wählergruppen zeigen sich große Unterschiede. Während sich die breite Mehrheit der SPÖ-Wähler:innen von 74 Prozent "sehr" beziehungsweise "eher" für eine Erbschafts- und Vermögenssteuer ab 500.000 Euro ausspricht, würden 53 Prozent der ÖVP-Wähler:innen diese "eher nicht" oder "gar nicht" befürworten.

Die FPÖ-Wähler:innen sind bei dieser Frage gespalten. 46 Prozent der FPÖ-Wählerschaft würde die Einführung "eher" oder "sehr begrüßen", 49 Prozent stehen ihr kritisch gegenüber.

Hinweis: ATV-Moderator Meinrad Knapp, Politikberater Thomas Hofer und Meinungsforscher Peter Hajek lassen am Sonntag die politischen Geschehnisse der Woche Revue passieren. Unter anderem werden die Ergebnisse von Peter Hajeks aktueller Meinungsumfrage diskutiert. Er befragte 500 Österreicher:innen: "Stimmen Sie der Einführung einer Erbschafts- und Vermögenssteuer ab Vermögen von 500.000 Euro zu?"

"ATV Aktuell: Die Woche" am Sonntag, 8. Mai, um 22:20 Uhr bei ATV.

Zur Umfrage: Auftraggeber: ATV - Methode: Online-Befragung - Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren - Stichprobengröße: 500 Befragte - Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 4,4 % - Feldarbeit: 2. bis 5. Mai 2022

ribbon Zusammenfassung
  • Die Befragten, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung, sprechen sich mehrheitlich - 58 Prozent - für die Einführung einer Erbschafts- und Vermögenssteuer ab 500.000 Euro aus.
  • 32 Prozent würden einer Einführung dieser "sehr", 26 Prozent "eher" zustimmen.
  • Dieser Mehrheit stehen 34 Prozent gegenüber, die eine Erbschafts- und Vermögenssteuer "eher nicht" oder "gar nicht" befürworten würden. Acht Prozent der Befragten haben keine Meinung dazu.
  • Zur Umfrage: Auftraggeber: ATV - Methode: Online-Befragung - Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren - Stichprobengröße: 500 Befragte - Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 4,4 % - Feldarbeit: 2. bis 5. Mai 2022
  • "ATV Aktuell: Die Woche" am Sonntag, 8. Mai, um 22:20 Uhr bei ATV.