Atomwaffen bleiben: Nordkorea will keine Wirtschaftshilfe aus dem Süden
In einer ersten Reaktion hat Nordkorea neue Vorschläge der südkoreanischen Regierung für wirtschaftliche Hilfen im Tausch gegen seine atomare Abrüstung als absurd zurückgewiesen. Die Ablehnung erfolgte in Form einer Erklärung der einflussreichen Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un, Kim Yo-jong, die den südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk-yeol wegen seines Vorstoßes in scharfem Ton anfeindete und ihn als "richtig simpel und noch kindisch" bezeichnete.
Beleidigungen als Antwort
Yoon hätte besser seinen Mund gehalten, wurde die Funktionärin der herrschenden Arbeiterpartei von den staatlich kontrollierten Medien am Freitag zitiert. Yoon hatte dem streng abgeschotteten Nachbarland am Mittwoch in einer Rede zu seinen ersten 100 Tagen im Amt massive Wirtschaftshilfe angeboten, falls es mit dem Abbau seines Atomwaffenprogramms beginnt.
Atomwaffen - eine Frage "der Ehre"
Kim bezeichnete die Atomwaffen ihres Landes als eine Angelegenheit der Ehre. "Niemand tauscht seine Bestimmung gegen Maisküchlein." Yoon sei von der falschen Voraussetzung ausgegangen, seine Pläne könnten ihr Land dazu bewegen, Maßnahmen für eine Denuklearisierung zu ergreifen. Seine Initiative sei daher die "Höhe der Absurdität".
Mit "Denuklearisierung" meinen die USA und Südkorea den kompletten Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms, das in den vergangenen Jahren international immer wieder für Schlagzeilen sorgte. Indem es an dem Programm festhält, nimmt Nordkorea auch harte internationale Sanktionen in Kauf, die seine wirtschaftliche Entwicklung schon seit Jahren hemmen.
Zusammenfassung
- In einer ersten Reaktion hat Nordkorea neue Vorschläge der südkoreanischen Regierung für wirtschaftliche Hilfen im Tausch gegen seine atomare Abrüstung als absurd zurückgewiesen.