Israels Armee erschoss im Westjordanland zwei Palästinenser
Palästinensischen Berichten zufolge erlitt der 20-Jährige eine Schusswunde am Knie. Der Vorfall ereignete sich am Donnerstagabend in der Nähe des Dorfs Usarin im Norden des palästinensischen Gebiets. Das Militär begründete die Schüsse auf die Palästinenser damit, dass sie das Leben der Autoinsassen gefährdet hätten.
Auch israelische Siedler nutzen Straßen in der Gegend. Die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA berichtete, die beiden Palästinenser seien während eines Militäreinsatzes in Usarin getötet worden. Die israelische Armee sei in das Dorf eingedrungen und habe heftig geschossen. Es habe Zusammenstöße mit Anrainern gegeben.
Die ohnehin gespannte Lage im Westjordanland hat sich seit dem Massaker der militanten Palästinenserorganisation in Israel am 7. Oktober 2023 und dem dadurch ausgelösten Gaza-Krieg mit mehr als 50.000 Toten noch einmal deutlich verschärft. Seitdem wurden auf im Westjordanland nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei israelischen Militäreinsätzen, bewaffneten Auseinandersetzungen und Anschlägen von Extremisten 906 Palästinenser getötet. Zugleich gibt es verstärkt Gewalt radikaler israelischer Siedler gegen palästinensische Zivilisten.
Zusammenfassung
- Israelische Soldaten haben im Westjordanland auf drei Palästinenser geschossen, die Steine auf Autos geworfen haben sollen. Dabei wurden ein 17-Jähriger und ein 19-Jähriger getötet, ein weiterer 20-Jähriger wurde am Knie verletzt.
- Die israelische Armee rechtfertigte die Schüsse mit der Gefährdung von Autoinsassen, während palästinensische Berichte von einem Militäreinsatz im Dorf Usarin sprechen.
- Seit dem Gaza-Krieg im Oktober 2023 wurden laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium 906 Palästinenser im Westjordanland getötet, was die ohnehin angespannte Lage weiter verschärft.