Asyl-Bundesbetreuung in Kindberg wird stillgelegt
Weil die Zahl der Asylanträge stark zurückgegangen war, wurden in letzter Zeit immer mehr Betreuungseinrichtungen des Bundes geschlossen. Im Herbst 2022 waren in ganz Österreich noch 27 solcher Einrichtungen für Asylwerber in Betrieb, das wurde nun um mehr als die Hälfte reduziert.
Das ehemalige Pflegeheim Kindberg war von einem Immobilienunternehmen gekauft und der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) ab Ende 2022 vermietet worden. Im Februar 2023 erfolgte die Belegung mit Menschen mit besonderen Betreuungsnotwendigkeiten, wie etwa körperlichen Leiden. Die vereinbarte Maximalbelegung mit 250 Personen sei danach lediglich kurzfristig erreicht worden, hieß es vom Innenministerium. Seit April 2023 befanden sich im Schnitt 50 bis 60 Menschen in Kindberg in Grundversorgung.
Aktuell sind in ganz Österreich noch elf Bundesbetreuungseinrichtungen in Betrieb. Neben Kindberg sind das Einrichtungen in Traiskirchen, Schwechat, Ossiach, Villach, Finkenstein, Graz-Andritz, Bad Kreuzen, Thalham, Bergheim und Fieberbrunn. Die bestehenden Bundesbetreuungseinrichtungen sind aktuell zur Hälfte belegt, weshalb in den kommenden Wochen die Stilllegung weiterer Bundesgrundversorgungseinrichtungen in verschiedenen Bundesländern bevorstehe, teilte das Innenministerium mit. Insgesamt sind aktuell 1.514 Personen in Grundversorgungseinrichtungen des Bundes. Mit Stichtag 1. Oktober 2024 waren insgesamt etwa 27.300 Asylwerber und subsidiär Schutzberechtigte in Grundversorgung.
Zusammenfassung
- Die Asyl-Bundesbetreuungseinrichtung in Kindberg wird in der zweiten Novemberhälfte stillgelegt, nachdem bereits im September die Schließung der Einrichtung in Semmering erfolgte.
- Im Herbst 2022 waren in Österreich noch 27 Betreuungseinrichtungen für Asylwerber in Betrieb, doch aufgrund des Rückgangs der Asylanträge sind aktuell nur noch elf aktiv, mit einer Gesamtbelegung von 1.514 Personen.
- Die bestehende Einrichtung in Graz-Andritz bleibt als einzige in der Steiermark aktiv, während österreichweit etwa 27.300 Asylwerber und subsidiär Schutzberechtigte in Grundversorgung sind.