Aktionsplan gegen Personalmangel in MINT-Berufen präsentiert
"Wir wissen, dass uns hier qualifizierte Fachkräfte fehlen", sagte Polaschek. "Wenn wir die Wettbewerbsfähigkeit und damit auch den Wohlstand in unserem Land sicherstellen wollen, brauchen wir mehr Menschen, die sich für MINT begeistern und in diesen Bildungs- und Berufsweg gehen." Um das sicherzustellen, sollen "MINT-Themen und -Erlebnisse" verstärkt in die "gesamte Bildungskette" gebracht werden - beginnend bei den Kindergärten bis zum Hochschulabschluss.
"Die Industrie sucht händeringend qualifizierte junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", betonte auch Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung (IV). Bis 2029 bestehe in Österreich ein Beschäftigungspotenzial von 58.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in Berufen, die spezialisierte MINT-Qualifikation erfordern, wie eine aktuelle Studie des Economica-Instituts im Auftrag der IV zeige.
Mit dem Aktionsplan werden bestehende MINT-Initiativen des Ministeriums zusammengefasst und neue Maßnahmen festgelegt. Unter anderem wird das regionale Zusammenwirken von Aktivitäten der heuer gestarteten "MINT-Regionen" gestärkt. Außerdem sollen regelmäßige MINT-Erfahrungen Teil der Schullaufbahn werden. Vor allem Frauen will der Minister mit Informations- und Beratungsangeboten verstärkt ansprechen.
Der häufigere Einsatz von Projekten und Workshops im MINT-Bereich soll unter anderem mit dem MINT-Gütesiegel sichergestellt werden, das seit einigen Jahren für besonders innovativen Unterricht in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik vergeben wird. Bei der heurigen Verleihung am Dienstagabend wird unter anderem die HTL Spengergasse ausgezeichnet, in der die Pressekonferenz stattfand. An Interessenten mangelt es an dieser Schule nicht. In allen MINT-Abteilungen der Schule gebe es jährlich weit mehr Anmeldungen als freie Schulplätze, berichtete Direktor Gerhard Hager.
Zusammenfassung
- Gelingen soll das durch den Aktionsplan "MI(N)Tmachen", der bei einer Pressekonferenz am Dienstag präsentiert wurde.
- "Wir wissen, dass uns hier qualifizierte Fachkräfte fehlen", sagte Polaschek.