AfD nominiert Weidel zur deutschen Kanzlerkandidatin
Man sei in den Umfragen an zweiter Stelle und leite daraus einen Regierungsauftrag ab, fügte Weidel hinzu. Man wolle Deutschland wieder nach vorne bringen. Chrupalla sprach von einem historischen Tag und einem "Wahlkampf als Mannschaft mit einer Stürmerin".
Es ist das erste Mal in der fast zwölfjährigen Geschichte der AfD, dass sie einen Kanzlerkandidaten benennt. Weidel hatte die Pläne auf Nachfrage in einem Interview im Sommer 2023 bekanntgegeben, als ihre Partei wegen deutlich gestiegener Umfragewerte zusehends in den Fokus rückte.
Bundesweit liegt die AfD aktuell zwischen 18 und 19 Prozent an zweiter Stelle hinter der Union mit 32 bis 33 Prozent. Nach dem Ampel-Aus ist für den 23. Februar eine vorgezogene Neuwahl des Bundestags geplant.
Da im Bundestag keine Mehrheiten für eine AfD-Kanzlerin oder einen AfD-Kanzler in Sicht sind, weil keine Partei mit der AfD dafür stimmen würde, hat die Kandidatur Weidels vor allem symbolischen Charakter. Ein Kanzlerkandidat kann mehr mediale Aufmerksamkeit auf sich ziehen und eventuell auch mehr Anhänger mobilisieren.
Zusammenfassung
- Alice Weidel wurde einstimmig vom AfD-Bundesvorstand und den Landesvorsitzenden als Kanzlerkandidatin für die Bundestagswahl nominiert. Dies ist das erste Mal in der Geschichte der AfD, dass sie einen Kanzlerkandidaten benennt.
- Die AfD steht in den Umfragen bundesweit bei 18 bis 19 Prozent und leitet daraus einen Regierungsauftrag ab, obwohl die Union mit 32 bis 33 Prozent vorne liegt. Ein Kanzlerkandidat soll mehr Aufmerksamkeit generieren.
- Die vorgezogene Neuwahl des Bundestags ist für den 23. Februar geplant. Trotz der symbolischen Natur der Kandidatur könnte Weidels Nominierung die Mobilisierung der Anhänger stärken.