APA/Barbara Gindl

14-Jähriger rief auf TikTok zu "Zerstörung" von Graz auf

Auf TikTok soll ein 14-Jähriger dazu aufgerufen haben, Graz zu "zerstören". Der Jugendliche wird nun angezeigt, er bestreitet die Vorwürfe.

In dem Video, das der 14-jährige Syrer auf TikTok geteilt hatte, waren drei Bilder mit pro-palästinensischen Inhalten in Dauerschleife zu sehen. Auch wurde im Video unter anderem zur Gewalt am Grazer Hauptplatz aufgerufen. Graz solle "zerstört" werden, hieß es darin.

Die Polizei forschte den seit 2015 in Graz lebende Jugendlichen aus. Er wird nun angezeigt.

Keine Anschlagspläne

Er war nicht geständig und behauptete, ein Freund habe das Video mit seinem Account veröffentlicht. Laut Polizei wies der besagte Freund aber ein Alibi auf. Gezielte Anschlagspläne wurden nicht gefunden, teilte die Landespolizeidirektion am Donnerstag in einer Aussendung mit.

Erst am Mittwoch wurde in Österreich die Terrorwarnstufe wegen der jüngsten Eskalation im Nahost-Konflikt und des Terroranschlags in Brüssel auf die zweithöchste Stufe erhöht. Der Gewaltaufruf des 14-Jährigen zeige, wie "angespannt die Sicherheitslage ist und welche Auswirkungen dies auch auf andere Länder haben kann. Die Bedeutung von Social-Media-Kanälen und deren Radikalisierungspotenzial sind dabei nicht außer Acht zu lassen", sagte der steirische Landespolizeidirektor Gerald Ortner.

Wegen der erhöhten Terrorwarnstufe trafen sich auch Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) und sein Stellvertreter Anton Lang (SPÖ) am Donnerstagvormittag mit den steirischen Sicherheitsbehörden. "Die Polizeipräsenz präventiv zu erhöhen und weiter ruhig und besonnen zu agieren", sei ein wichtiger Schritt, so Drexler und Lang.

ribbon Zusammenfassung
  • Auf TikTok soll ein 14-Jähriger dazu aufgerufen haben, Graz zu "zerstören".
  • In dem Video, das der 14-jährige Syrer auf TikTok geteilt hatte, waren drei Bilder mit pro-palästinensischen Inhalten in Dauerschleife zu sehen.
  • Die Polizei forschte den seit 2015 in Graz lebende Jugendlichen aus. Er wird nun angezeigt.
  • Er war nicht geständig und behauptete, ein Freund habe das Video mit seinem Account veröffentlicht.