APA/APA/Festspiele Bayreuth/Enrico Nawrath

Wotan brach in Bayreuth mit Sessel zusammen und den Abend ab

In dem Moment, in dem die Welt von Göttervater Wotan zusammenbricht, tat dies auch der Sessel: Der Wiener Staatsopernliebling Tomasz Konieczny hat sich am Montagabend bei der Premiere der "Walküre" bei den Bayreuther Festspielen bei einem Bühnenunfall so schwer verletzt, dass er sich nicht mehr imstande sah, den 3. Aufzug zu singen. Als sich der 50-jährige Pole im 2. Aufzug auf einen Fernsehsessel setzen wollte, brach das Requisit unter ihm zusammen.

Konieczny biss zwar die Zähne zusammen und beendete den Akt. Nach der Pause musste Festivalsprecher Hubertus Herrmann jedoch das Aus für den Göttervater verkünden. Spontan sprang Koniecznys deutscher Kollege Michael Kupfer-Radecky ein, in Bayreuth eigentlich als Gunther für die "Götterdämmerung" am Freitag gebucht - und lieferte eine tadellose Leistung ab. Ob Konieczny nun seinen geplanten Einsatz bei Teil 3 der "Ring des Nibelungen"-Tetralogie am Mittwoch - als Wanderer im "Siegfried" - singen wird können, ist derzeit noch unklar.

ribbon Zusammenfassung
  • Als sich der 50-jährige Pole im 2. Aufzug auf einen Fernsehsessel setzen wollte, brach das Requisit unter ihm zusammen.
  • Konieczny biss zwar die Zähne zusammen und beendete den Akt.
  • Spontan sprang Koniecznys deutscher Kollege Michael Kupfer-Radecky ein, in Bayreuth eigentlich als Gunther für die "Götterdämmerung" am Freitag gebucht - und lieferte eine tadellose Leistung ab.