Wiener Philharmoniker spielten im leeren Musikverein
So oder so ist das monumentale Stück, das von den Philharmonikern 1912 gut ein Jahr nach Mahlers Tod uraufgeführt und nun just zum 50. Mal gespielt wurde, ein Ereignis - und das nicht nur für die Zuhörer, wie Philharmoniker-Vorstand Daniel Froschauer am Sonntag vor Journalisten unterstrich. "Das ist ein unglaubliches Werk - uns wirklich auf den Leib geschrieben. In dem Stück geht Mahler wirklich an die Grenzen. Das berührt mich immer mehr, je älter ich werde", zeigte sich der 55-Jährige angesichts des angedeuteten Abschieds von tonalen Einschränkungen und einem Duktus der Transzendenz durchaus melancholisch.
Optimistisch sind die Philharmoniker hingegen nach wie vor bezüglich der Bedingungen für das Neujahrskonzert 2022. Außerdem hat man doch in den vergangenen Jahren bezüglich der sonst Jahre im Voraus fixierten Planungen Flexibilität lernen müssen. "Ich gehe am heutigen Tag davon aus, dass wir vor vollem Saal spielen", so Froschauer: "Und es werden sicherlich sehr strenge Regelungen, also 2G-plus, gelten."
Aber selbstredend sei man schlicht von den politischen Vorgaben abhängig, betonte Geschäftsführer Michael Bladerer: "Was uns die Regierung erlaubt, das machen wir. Wir würden von uns aus niemals absagen. Der Schaden wäre enorm - auch der ökonomische." Auch dass der engagierte Maestro Daniel Barenboim, der zuletzt aufgrund von Rückenproblemen Konzerte absagen musste, am Neujahrstag bereit sein wird, möchte man nicht infrage stellen. Und falls doch, muss man auch in diesem Fall auf die neue Tugend zurückgreifen: Flexibilität.
(S E R V I C E - www.wienerphilharmoniker.at)
Zusammenfassung
- Optimistisch sind die Philharmoniker hingegen nach wie vor bezüglich der Bedingungen für das Neujahrskonzert 2022.