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Springsteen-Album mit der E Street Band im Oktober

Der Boss kehrt zurück - und das mit seinen treuesten Gefährten: Als Frontmann der vor rund 45 Jahren gegründeten E Street Band legt Rock-Legende Bruce Springsteen (70) am 23. Oktober ein neues Album vor. "Letter To You" sei - sechs Jahre nach "High Hopes" - wieder mal eine Zusammenarbeit mit den Musikern, die ihn teilweise seit dem Klassiker "Born To Run" (1975) begleiten.

Die Platte enthalte neun neue Songs und drei zuvor unveröffentlichte Lieder aus den 1970er-Jahren, teilte Springsteens Plattenfirma Sony am Donnerstagnachmittag mit. Die Aufnahmen entstanden in Springsteens Heimstudio in New Jersey, wie Sony weiter mitteilte. "In nur fünf Tagen" sei "Letter To You" produziert worden, sagte Springsteen selbst - und bezeichnet diese Zeit als "eines der größten Aufnahmeerlebnisse, die ich je hatte".

Schon im vergangenen Jahr, noch bevor das Soloalbum "Western Stars" erschienen und mit einem Konzertfilm gefeiert worden war, hatte der Musiker seine Fans mit Plänen für die E Street Band überrascht. "Ich habe etwa sieben Jahre damit verbracht, nichts für die Band zu schreiben", sagte Springsteen in einem "Variety"-Bericht. "Ich konnte nichts für die Band schreiben." Doch dann habe er plötzlich "fast das Material eines Albums" fertig gehabt. "Und es kam aus dem Nichts." Er fügte noch hinzu: "Es wird eine weitere Tour geben."

Millionen Fans des US-Amerikaners aus New Jersey, einer der erfolgreichsten Rockmusiker der Welt mit 20 Grammys und vielen Nummer-eins-Alben, machte diese Nachricht bereits glücklich, ehe sie im Juni 2019 "Western Stars" in der Hand hielten. Das Solowerk mit Anklängen an den Folkpop der 1970er-Jahre wurde von Musikkritikern als eine der besten Springsteen-Platten seit langem gewürdigt.

Allerdings: Politisch - wie vom Linksliberalen Springsteen zu Zeiten eines rechtspopulistischen US-Präsidenten Donald Trump vielfach erhofft - war "Western Stars" überhaupt nicht. Eher nostalgisch, melancholisch, wohltuend schön. Die jetzt bereits bekannt gewordenen Songtitel von "Letter To You" lassen noch nicht erkennen, ob die neue Platte wütender in Richtung Trump ausholt. Doch wer weiß, wie viel aktuelle Politik hinter Liedern wie "Burnin' Train", "Last Man Standing" oder "The Power Of Prayer" letztlich steckt.

Zuletzt hatte der am 23. September 1949 geborene, von seinen Fans gern "Boss" genannte Sänger - nicht zum ersten Mal - für die US-Demokraten Position im Wahlkampf bezogen. Er schaltete Mitte August ein politisches Video zum fast 20 Jahre alten Song "The Rising" frei: Es zeigte nicht Springsteen selbst, sondern Szenen der Präsidentschaft des Republikaners Trump - und als Kontrast den demokratischen Kandidaten Joe Biden.

"Ich liebe die Emotionalität von 'Letter To You'", sagte der Sänger und Songwriter dem Label zufolge jetzt über sein neues Werk. "Und ich liebe den Sound der E Street Band, die komplett live im Studio spielt, so wie wir es noch nie zuvor gemacht haben, ganz ohne Overdubs." Es war seine erste gemeinsame Performance mit der bewährten Truppe um Roy Bittan, Nils Lofgren, Patti Scialfa, Garry Tallent, Stevie Van Zandt und Max Weinberg seit der "The River"-Welttournee von 2016.

Damals erschienen auch Springsteens Memoiren "Born To Run" und das Retrospektiv-Begleitalbum "Chapter And Verse". Seine 236 Auftritte umfassende Serie von Shows unter dem Titel "Springsteen On Broadway" im Walter Kerr Theatre bis 2017 schrieb Bühnengeschichte. Und im Herbst 2016 wurde Springsteen von Barack Obama mit der "Presidential Medal Of Freedom" ausgezeichnet. Der damalige Amtsinhaber im Weißen Haus hatte schon Jahre zuvor seine Verehrung deutlich gemacht: "Ich bin der Präsident, aber er ist der Boss."

ribbon Zusammenfassung
  • Die Platte enthalte neun neue Songs und drei zuvor unveröffentlichte Lieder aus den 1970er-Jahren, teilte Springsteens Plattenfirma Sony am Donnerstagnachmittag mit.
  • Die Aufnahmen entstanden in Springsteens Heimstudio in New Jersey, wie Sony weiter mitteilte.
  • "Ich habe etwa sieben Jahre damit verbracht, nichts für die Band zu schreiben", sagte Springsteen in einem "Variety"-Bericht.